Verlag:
Magellan
Genre:
Yound Adult
Seiten:
303 (Hardcover)
Preis:
16,95€
Klappentext
Wie
wehrt man sich gegen fiese Sprüche und gemeine Angriffe? Aus bitterer Erfahrung
weiß Lara: gar nicht. Denn alles, was sie versucht hat, hat ihre Lage nur noch
schlimmer gemacht. Deswegen hält sie still, zieht den Kopf ein und fragt sich,
ob sie nicht doch schuld ist an der ganzen Misere.
Das ändert sich, als sie Ben trifft. Die Stunden mit ihm sind bald die einzigen Lichtblicke in Laras Leben. Durch seine Augen sieht sie sich in einem neuen Licht: Sie ist klug, witzig und hübsch, und was ihr passiert, ist Mobbing der übelsten Sorte. Gemeinsam suchen sie einen Ausweg aus Laras Situation. Und es könnte ihnen gelingen, wäre da nicht ein Problem: Ben ist Laras Lehrer.
Meine Meinung
Bereits vor einigen Jahren hatte ich „Sternschnuppenstunden“ aus der Stadtbibliothek ausgeliehen, aber ungelesen zurückgegeben. Einige Zeit später habe ich es dann gebraucht bei einer größeren Bestellung mitbestellt und nun endlich gelesen.
Das Cover hat mich schon damals sehr angesprochen. Es hat die Optik eines leicht abgegriffenen Tagebuchs, was sehr passend ist, da die Geschichte durch die Tagebucheinträge der Protagonistin Lara erzählt wird.
Die Erzählform hat mir sehr gut gefallen, da es mir auf diese Weise leicht gefallen ist, eine intensive Beziehung zu Lara aufzubauen.
Die 15-jährige Schülerin ist ein eher untypischer Teenager. Sie ist ausgesprochen klug und hat die Gabe, ihre Mitmenschen und Umgebung zu beobachten und auf ungewollt humorvolle Weise zu beschreiben. Ihr zerrüttetes Familienleben und ihr schwerer Stand in der Schule geben ihr leider viel Gelegenheit dazu.
Anhand
von Laras Geschichte bekommt man einen ziemlich schonungslosen Einblick in das
Thema Mobbing. Von Seite zu Seite hat es mich mehr schockiert, einerseits, zu
welchen Grausamkeiten Menschen in der Lage sind und anderseits, was ein Mensch
alles aushalten kann.
Lara gerät immer tiefer in einen Strudel aus Ängsten, Selbsthass und Verdrängung. Leider ist die einzige Person, die sie aus diesem Strudel herausholen kann und ihr wieder einen Grund gibt, um morgens aufzustehen, die Person, zu der sie keine Beziehung aufbauen darf.
Um
niemanden zu spoilern, gehe ich auf diesen Teil der Handlung hier nicht näher
ein. Ich kann jedoch sagen, dass mich das Buch am Ende mit einer Vielzahl
unterschiedlichster Gedanken und Gefühle zurückgelassen hat. So gut ich Laras
Gefühle auch nachvollziehen konnte, so sehr hat die Vernunft an mich
appelliert, dass sich etwas mächtig in die falsche Richtung entwickelt.
Es war mir unmöglich herauszufinden, was ich mir für Lara und ihre Zukunft gewünscht hätte. Aber vielleicht liegt gerade darin das Besondere der Geschichte.
Letztlich
ist wahrscheinlich einfach nur wichtig, dass Lara an all dem Chaos gewachsen
ist. Gerade dieses gnadenlos realistische Ende unterstreicht wohl die wichtige
Botschaft.
Über die Bedeutung des Titels habe ich lange gerätselt, die Auflösung hat mir sehr gut gefallen.
Mein Fazit
Insgesamt hat mir „Sternschnuppenstunden“ wirklich gut gefallen. Ich habe die Geschichte in wenigen Stunden durchgelesen und noch Tage später viel darüber nachgedacht! Ein lesenswertes Jugendbuch der anderen Art!
Meine Bewertung
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