Autorin: Rebecca Maizel
Genre: Young Adult
Seiten:
368 (Taschenbuch)
Verlag:
cbj
Preis:
8,99€
Klappentext
Sarah
ist 15 und ein Wissenschaftsfreak. Als sie kurz vor den Ferien von ihrem Freund
für die Schul- Beauty verlassen wird, nimmt sie sich vor, mehr wie ihre
Schwester Scarlett zu sein: schön, cool, gut gekleidet. Wenn die Jungs wirklich
so leicht zu manipulieren sind ... Und tatsächlich – im Urlaub auf Cape Cod hat
sie gleich Erfolg mit ihrem neuen Auftreten. Andrew ist schon fast 20 und nicht
nur von Sarahs Aussehen fasziniert. Auch ihre Liebe zu den Planeten zieht ihn
magisch an und die beiden verbringen romantische Abende unter dem
Sternenhimmel. Allerdings hat Sarah noch ein wenig nachgeholfen und vorgegeben,
schon 18 zu sein. Ob ihr diese Notlüge am Ende zum Verhängnis wird?
Meine Meinung
Obwohl oder vielleicht auch gerade weil „Ein Sommer voller Sterne“ ein waschechter Sommerroman ist, hatte ich mitten im Januar große Lust, ihn von meinem SuB zu befreien.
Vorweg muss ich sagen, dass ich das Buch bei einem Book-Sale als Mängelexemplar ergattern konnte. Ansonsten ist es nur noch als eBook und gebraucht erhältlich.
Das Cover strahlt zwar eine sommerlich-romantische Leichtigkeit aus und gefällt mir gut. Es wird jedoch der Geschichte mit ihrer tiefergehenden Botschaft meiner Meinung nach nicht ganz gerecht. Außerdem gefällt mir der Originaltitel „Between Us and the Moon“ besser als der deutsche Titel, weil mir auch bei diesem etwas die Tiefe fehlt.
Sarah – oder Bean wie ihre Familie sie nennt – ist eine so unkonventionelle und interessante Protagonistin wie ich sie lange nicht erlebt habe. Sie widmet ihr junges Leben komplett der Wissenschaft, die für sie schon immer an erster Stelle gestanden hat. Was andere Jugendliche in ihrem Alter machen oder über sie denken, interessiert sie nicht. Doch als sich ihr Freund, mit dem zusammen Sarah immer in ihrer Wissenschaftsblase gelebt hat, überraschend wegen einer angesagten Cheerleaderin von ihr trennt, gerät alles ins Wanken. Während des Sommerurlaubs im Haus ihrer Tante am Meer, startet Sarah schließlich ein Experiment. Um herauszufinden, warum Leute beliebt sind, versucht sie sich immer genau so zu verhalten wie ihre große Schwester Scarlett, die coole Freunde und Jungs nur so anzieht. Irgendwann weiß Sarah selbst nicht mehr, was Lüge und was Wahrheit ist. Problematisch wird das vor allem, als sie sich in den vier Jahre älteren Andrew verliebt, der sie für eine Studentin hält.
Andrew war mir von Anfang an sympathisch. Vor allem, weil er etwas in Sarah sieht, was sie selbst nie sehen konnte. Gerade in den Momenten, in denen sie ihr wahres Ich offenbart, zeigt er ihr, wie liebenswert dieses ist. Die Beziehung der beiden ist besonders, jedoch geht es – anders als ich vor dem Lesen gedacht hatte – nicht vorrangig um die Liebesgeschichte. Vielmehr wächst Sarah an den Gefühlen für Andrew und erkennt, wer sie wirklich sein möchte.
Cape
Cod habe ich als Kulisse der Geschichte sehr gemocht. Ich konnte mir den
kleinen Ort an der Küste mit den Stränden, dem Leuchtturm, dem Hafen usw. bildlich
vorstellen.
Und auch Sarahs etwas eigenwillige Familie habe ich nach und nach lieb gewonnen. Wenn sie auch Sarahs Potential nicht von Anfang an erkennen, fußen doch viele Konflikte auf Misskommunikation. Sarahs Grandma hingegen habe ich sofort ins Herz geschlossen. Von ihr hätte ich gerne noch mehr als bloß ein paar Telefonate gelesen.
Die
kleine Teleskop-Illustration zu Beginn jedes Kapitels passt perfekt zu Sarah und
hat mir gut gefallen. Ansonsten habe ich das Layout als nicht ganz so gefällig
empfunden. Die Schrift war für meinen Geschmack etwas zu gedrungen, was man
durch eine Verkleinerung des breiten Randes hätte verhindern können.
Die Handlung ist stimmig aufgebaut, der Spannungsbogen wird auch ohne dramatische Wendungen stets gehalten. Das Ende hatte ich so nicht erwartet, auf den zweiten Blick unterstreicht es aber gerade, dass die Geschichte eine Aussage über die Liebesbeziehung hinaus hat.
Mein Fazit
Insgesamt hat mir das Buch mehr als nur ein paar sommerliche Lesestunden an grauen Januartagen gebracht. Es wird deutlich, wie wichtig es ist, dass man seine Grenzen erweitert und dabei trotzdem stets man selbst bleibt!
Meine Bewertung
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