30. August 2020

Hörbuchrezension: „Cinder und Ella“


Autorin: Kelly Oram

Sprecher: Nora Jokhosha und Maximilian Artajo

Verlag: Lübbe Audio

Länge: 11h 11min (ungekürzte Ausgabe)

Preis: 19,99€

Klappentext 

Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella ist schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.

Meine Meinung

„Cinder und Ella“ ist ein Roman, um den man auf Blogs, Bookstagram, in Buchhandlungen und Co. in den letzten zwei Jahren kaum herum gekommen ist.  Doch auch trotz Empfehlungen konnte ich mich nie dazu durchringen, die Geschichte zu lesen. Als ich letzten Monat das Hörbuch bei Audible entdeckte, habe ich schließlich zugeschlagen.

Das Cover finde ich persönlich relativ nichtssagend. Auch wenn ich florale Grafikcover grundsätzlich mag, hat mich dieses Exemplar nicht wirklich angesprochen.

Die Sprecher habe ich als sehr angenehm empfunden, was für mich bei einem Hörbuch sehr wichtig ist. Auch wenn Nora Jokhosha mir persönlich anfangs teils etwas zu weinerlich artikuliert hat, habe ich mich schnell an die Stimmen gewöhnt.

Ella ist eine unfassbar starke Protagonistin. Angefangen mit dem Autounfall und dem Verlust ihrer Mutter, über den zwangsweise Umzug zu dem Vater, der sie vor Jahren hat sitzen lassen, bis hin zu starkem Mobbing in der Familie und Schule wird ihr beinahe unerträglich viel zugemutet. So viel, dass ich mich als Leserin oft gefragt habe, wie sie ihr Leben überhaupt noch aushalten kann.

Ihr einziger Hoffnungsschimmer ist Cinder, eine Onlinebekanntschaft, die sie vor Jahren über ihren Buchblog kennengelernt hat. Doch Ella weiß nicht, dass Cinder in Wahrheit ein bekannter Schauspieler ist.

Durch die Wechsel der Erzählperspektiven lernt man sowohl Ellas, als auch Cinders Welt kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die ganze Zeit über fiebert man förmlich dem Zusammentreffen der beiden entgegen. 

Dadurch erschien mir die Handlung sehr kurzweilig und das Hörbuch war in wenigen Tagen durchgehört.

Die Beziehung zwischen Cinder und Ella ist zweifelsohne wirklich besonders. Die beiden verlieben sich, ohne sich je getroffen zu haben. Die Frage, wie Cinder auf Ellas körperlichen Einschränkungen und wie Ella auf Cinders Berühmtheit reagieren wird, bleibt bis zum Schluss spannend.

Die Parallelen zum Cinderella-Märchen, die der Name der Geschichte bereits erahnen lässt, sind eine interessante Idee.

Als Schwachpunkt sehe ich, dass an manchen Stellen etwas zu stark übertrieben wird, was die Geschichte teils unrealistisch macht. Und dabei spreche ich nicht von den üblichen Klischees, die man in einer Liebesgeschichte erwartet und gerne liest. Beispielsweise waren mir die Stiefschwestern zu überzogen. Und auch das häufig sogar körperlich-aggressive Mobbing, das Ella nur aufgrund ihrer Narben durch ihre Mitschüler erfährt, würde so gleichgültig sicherlich von keiner Schule hingenommen.

 Mein Fazit 

Insgesamt habe ich das Hörbuch sehr gerne gehört. Die Geschichte ist unterhaltsam und geht ans Herz. Auf jeden Fall hat sie mich neugierig auf den zweiten Band gemacht!

Meine Bewertung

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