Autorin:
Summer Rayne Oakes
Genre: Ratgeber/ Sachbuch
Verlag:
Mosaik
Seiten:
236 (Paperback)
Preis:
15,00€
Klappentext
Pflanzen
sind viel mehr als reine Deko, denn sie machen uns glücklicher, gesünder und
ausgeglichener. Sie schenken uns niedrigen Blutdruck und frischere Luft,
reduzieren Stress und haben einen enormen psychologischen Nutzen: Wer sich um
Pflanzen kümmert, ist zufriedener und achtsamer. Summer Rayne Oakes hat über
1000 Pflanzen in ihrem New Yorker Apartment und zeigt, wie jeder seine ganz
persönliche grüne Oase schaffen kann. Denn Zimmerpflanzen machen das Leben
besser! Und ganz nebenbei unser Zuhause schöner.
Meine Meinung
Ob
man „Pflanzenliebe“ von Summer Rayne Oakes mögen wird, hängt wohl davon ab, was
man vorher für Erwartungen an das Buch hat.
Teilweise
habe ich gehört, dass Leser enttäuscht waren, weil sie einen Ratgeber mit konkreten
Pflegehinweisen für die üblichsten Zimmerpflanzen erwartet haben. Mich
persönlich hat das Buch jedoch gerade begeistert, weil es nicht bloß das, sondern
so viel mehr geboten hat.
Optisch
ist das Buch sehr ansprechend gestaltet. Farblich ist - sowohl außen, als auch
innen - alles schwarz-weiß und grün gehalten. Das Cover zeigt ein Regal gefüllt
mit verschiedensten Pflanzen, was einem Pflanzenfreund direkt gute Laune
bereitet.
Die
Umschlaginnenseiten sind mit Fotos der Autorin inmitten ihrer eigenen grünen
Oase ihrer New Yorker Wohnung gestaltet. Da diese dafür im Internet bekannt geworden
ist, hätte ich mich über mehr solcher Fotos gefreut.
Beim
ersten Aufschlagen hat mich zuerst der Fließtext überrascht, mit dem auch ich
bei einem Sachbuch zum Thema „Pflanzen“ nicht gerechnet habe. Liebevolle
Details wie kleine Illustrationen zu Kapitelbeginn oder zur Kennzeichnung von
Zitaten, sowie farbige Seiten- und Kapitelzahlen lockern die Darstellung jedoch
optisch so auf, dass die Menge an Text nicht zum Problem wird.
Ein
minimalistisch gehaltenes Inhaltsverzeichnis zu Beginn verschafft einen guten
Überblick über die Themen. Durch insgesamt drei Vorworte – nur eines davon von
der Autorin selbst – ist mein Einstieg etwas schleppend verlaufen. Auch wenn
die Gedanken vorweg durchaus interessant waren, hätte mich zumindest
interessiert, welche Personen sich hinter den Namen verbergen und was genau
deren Bezug zum Buch ist.
Was
dann folgt, ist eine acht Kapitel lange Liebeserklärung an die Natur. Die
Autorin erzählt sehr persönlich von ihrer eigenen Verbindung zur Pflanzenwelt,
von deren Entwicklung beginnend in ihrer Kindheit und davon, wie die Liebe zu
allem, was grünt, ihr Leben Tag für Tag positiv beeinflusst.
Dabei
vermittelt sie Wissenschaftliches mit ebensoviel Leichtigkeit wie Emotionales.
Lateinische
Pflanzenbezeichnungen werden beim ersten Nennen erklärt. Ich persönlich kann
empfehlen, diese Namen direkt nachzuschauen, um bei weiteren Erwähnungen ein
Bild zu der Pflanze vor Augen zu haben.
Zahlreiche
Zitate zwischendurch zeigen eindrucksvoll, wie viele Menschen Summer Rayne
Oakes bereits mit ihrer Leidenschaft anstecken konnte.
Zudem
gibt es immer wieder kleine Übungen, was das Lesen interaktiv gestaltet. So
wird man z.B. am Ende des Kapitels über das Wahrnehmen von Pflanzen dazu
aufgefordert, sich beim nächsten Spaziergang, auf dem Weg zur Arbeit oder sonst
wo eine Pflanze auszusuchen, deren Entwicklung man über einen längeren Zeitraum
beobachten soll.
Nachdem
es erst mehr um die Natur und Pflanzen im Allgemeinen geht, wendet sich die
Autorin ab dem fünften Kapitel speziell den Zimmerpflanzen zu.
Dabei
wird nur vereinzelt zur Veranschaulichung auf konkrete Pflanzen Bezug genommen.
Neben ein paar grundsätzlichen Erklärungen zur Wichtigkeit von Wasser, Licht
und Erde, stellt die Autorin einen ganz grundsätzlichen Fehler bei der Pflege
von Zimmerpflanzen besonders heraus.
Meistens
sei man auf der Suche nach einer Pflanze für einen ganz bestimmten Platz in der
Wohnung und würde danach entscheiden, welche Pflanze einem optisch am besten
gefiele. Dabei müsse man eigentlich die Perspektive wechseln und sich die Frage
stellen, welcher Pflanze man an diesem Platz genau das geben könne, was sie
brauche. Informationen über die Herkunft der Pflanze und deren Bedürfnisse zu
sammeln, sei dafür unablässig. Andernfalls könnten weder Pflanze noch Gärtner
zufrieden werden.
Abschließend
zeigt die Autorin noch verschiedene Möglichkeiten auf, um sich sein eigenes
grünes Reich zu schaffen.
Die
Sprache ist gut verständlich und angenehm zu lesen. Der Schreibstil der Autorin
ist sehr anschaulich und persönlich.
Ihre
berühmten grünen Social Media Kanäle laden zudem zu zusätzlichem Stöbern ein.
Warum man deren Namen im Buch einer Internetberühmtheit nirgends finden kann,
sondern selber danach suchen muss, ist mir jedoch ein Rätsel.
Mein Fazit
Insgesamt
hat mich das Buch positiv überrascht. Die Begeisterung der Autorin für die
Natur ist spürbar und ansteckend. Auch wenn die Tipps eher allgemein gehalten
sind, kann ich mir gut vorstellen, dass sie meine Beziehung zu meinen Pflanzen
positiv beeinflussen werden.
Eine
absolute Empfehlung für jeden Naturfreund!
Meine Bewertung
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