14. April 2020

Rezension: Pflanzenliebe


Autorin: Summer Rayne Oakes

Genre: Ratgeber/ Sachbuch

Verlag: Mosaik

Seiten: 236 (Paperback)

Preis: 15,00€




Klappentext

Pflanzen sind viel mehr als reine Deko, denn sie machen uns glücklicher, gesünder und ausgeglichener. Sie schenken uns niedrigen Blutdruck und frischere Luft, reduzieren Stress und haben einen enormen psychologischen Nutzen: Wer sich um Pflanzen kümmert, ist zufriedener und achtsamer. Summer Rayne Oakes hat über 1000 Pflanzen in ihrem New Yorker Apartment und zeigt, wie jeder seine ganz persönliche grüne Oase schaffen kann. Denn Zimmerpflanzen machen das Leben besser! Und ganz nebenbei unser Zuhause schöner.

Meine Meinung

Ob man „Pflanzenliebe“ von Summer Rayne Oakes mögen wird, hängt wohl davon ab, was man vorher für Erwartungen an das Buch hat.
Teilweise habe ich gehört, dass Leser enttäuscht waren, weil sie einen Ratgeber mit konkreten Pflegehinweisen für die üblichsten Zimmerpflanzen erwartet haben. Mich persönlich hat das Buch jedoch gerade begeistert, weil es nicht bloß das, sondern so viel mehr geboten hat.

Optisch ist das Buch sehr ansprechend gestaltet. Farblich ist - sowohl außen, als auch innen - alles schwarz-weiß und grün gehalten. Das Cover zeigt ein Regal gefüllt mit verschiedensten Pflanzen, was einem Pflanzenfreund direkt gute Laune bereitet.
Die Umschlaginnenseiten sind mit Fotos der Autorin inmitten ihrer eigenen grünen Oase ihrer New Yorker Wohnung gestaltet. Da diese dafür im Internet bekannt geworden ist, hätte ich mich über mehr solcher Fotos gefreut.

Beim ersten Aufschlagen hat mich zuerst der Fließtext überrascht, mit dem auch ich bei einem Sachbuch zum Thema „Pflanzen“ nicht gerechnet habe. Liebevolle Details wie kleine Illustrationen zu Kapitelbeginn oder zur Kennzeichnung von Zitaten, sowie farbige Seiten- und Kapitelzahlen lockern die Darstellung jedoch optisch so auf, dass die Menge an Text nicht zum Problem wird.

Ein minimalistisch gehaltenes Inhaltsverzeichnis zu Beginn verschafft einen guten Überblick über die Themen. Durch insgesamt drei Vorworte – nur eines davon von der Autorin selbst – ist mein Einstieg etwas schleppend verlaufen. Auch wenn die Gedanken vorweg durchaus interessant waren, hätte mich zumindest interessiert, welche Personen sich hinter den Namen verbergen und was genau deren Bezug zum Buch ist.

Was dann folgt, ist eine acht Kapitel lange Liebeserklärung an die Natur. Die Autorin erzählt sehr persönlich von ihrer eigenen Verbindung zur Pflanzenwelt, von deren Entwicklung beginnend in ihrer Kindheit und davon, wie die Liebe zu allem, was grünt, ihr Leben Tag für Tag positiv beeinflusst.
Dabei vermittelt sie Wissenschaftliches mit ebensoviel Leichtigkeit wie Emotionales.
Lateinische Pflanzenbezeichnungen werden beim ersten Nennen erklärt. Ich persönlich kann empfehlen, diese Namen direkt nachzuschauen, um bei weiteren Erwähnungen ein Bild zu der Pflanze vor Augen zu haben.

Zahlreiche Zitate zwischendurch zeigen eindrucksvoll, wie viele Menschen Summer Rayne Oakes bereits mit ihrer Leidenschaft anstecken konnte.
Zudem gibt es immer wieder kleine Übungen, was das Lesen interaktiv gestaltet. So wird man z.B. am Ende des Kapitels über das Wahrnehmen von Pflanzen dazu aufgefordert, sich beim nächsten Spaziergang, auf dem Weg zur Arbeit oder sonst wo eine Pflanze auszusuchen, deren Entwicklung man über einen längeren Zeitraum beobachten soll. 

Nachdem es erst mehr um die Natur und Pflanzen im Allgemeinen geht, wendet sich die Autorin ab dem fünften Kapitel speziell den Zimmerpflanzen zu.
Dabei wird nur vereinzelt zur Veranschaulichung auf konkrete Pflanzen Bezug genommen. Neben ein paar grundsätzlichen Erklärungen zur Wichtigkeit von Wasser, Licht und Erde, stellt die Autorin einen ganz grundsätzlichen Fehler bei der Pflege von Zimmerpflanzen besonders heraus.
Meistens sei man auf der Suche nach einer Pflanze für einen ganz bestimmten Platz in der Wohnung und würde danach entscheiden, welche Pflanze einem optisch am besten gefiele. Dabei müsse man eigentlich die Perspektive wechseln und sich die Frage stellen, welcher Pflanze man an diesem Platz genau das geben könne, was sie brauche. Informationen über die Herkunft der Pflanze und deren Bedürfnisse zu sammeln, sei dafür unablässig. Andernfalls könnten weder Pflanze noch Gärtner zufrieden werden.
Abschließend zeigt die Autorin noch verschiedene Möglichkeiten auf, um sich sein eigenes grünes Reich zu schaffen.

Die Sprache ist gut verständlich und angenehm zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr anschaulich und persönlich.
Ihre berühmten grünen Social Media Kanäle laden zudem zu zusätzlichem Stöbern ein. Warum man deren Namen im Buch einer Internetberühmtheit nirgends finden kann, sondern selber danach suchen muss, ist mir jedoch ein Rätsel.

Mein Fazit 

Insgesamt hat mich das Buch positiv überrascht. Die Begeisterung der Autorin für die Natur ist spürbar und ansteckend. Auch wenn die Tipps eher allgemein gehalten sind, kann ich mir gut vorstellen, dass sie meine Beziehung zu meinen Pflanzen positiv beeinflussen werden.
Eine absolute Empfehlung für jeden Naturfreund! 

Meine Bewertung
Ich danke dem Mosaik-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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