22. April 2020

Rezension: „Darker Things – Eine Liebe zwischen den Welten“

Autorin: Katja Ammon

Genre: Romantasy/ All Age

Verlag: Planet

Seiten: 397 (Hardcover)

Preis: 17,00€



Klappentext

Hast Du Dich auch schon mal gefragt, ob unsere Welt die einzig existierende ist?
Die 17-jährige Lejla plagen düstere Visionen über eine zerfallende Welt – bis sie herausfindet, dass es diese Parallelwelt wirklich gibt. Aus Versehen schafft sie einen Riss zwischen unserer Welt und dieser Dunkelwelt, die auf den ersten Blick böse und seelenlos ist. Als ihr klar wird, dass sie eine Wandlerin ist, die die Macht hat, beide Welten wieder in Einklang miteinander zu bringen, begegnet sie Dorian. Er ist ein Wächter, der dafür zu sorgen hat, dass die beiden Welten sich nicht vermischen - und der Lejla töten soll. Doch beide fühlen sich immer mehr zueinander hingezogen. Ein gefährliches Versteckspiel beginnt, denn weder in der einen noch in der anderen Welt sind sie sicher ...


Meine Meinung

„Darker Things“ ist nach „Herz aus Gold und Asche“ der zweite Roman von Katja Ammon und konnte mich ebenso begeistern wie sein Vorgänger.

Schon das Cover hat mich voll in seinen Bann gezogen. Die Farben, die minimalistischen Motive und der Schriftzug könnten perfekter nicht zu einer Fantasy-Geschichte zwischen zwei Welten passen. Spätestens aber das den Klappentext ersetzende Zitat auf der Buchrückseite – „In diesem Spiel lügen alle, Dorian. Einfach alle.“ – hat meine Neugierde endgültig entfacht.

Die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen den beiden Protagonisten Lejla und Dorian, sodass man die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht beider erlebt. Diese Variation hat mir das Lesen nicht nur kurzweilig gestaltet, sondern auch geholfen, eine Beziehung zu beiden gleichermaßen aufzubauen.

Der Einstieg ist mir sehr gut gelungen. Da von ausschweifenden Einführungen abgesehen wird, ist man direkt in der Handlung versunken.

Lejla wird beschuldigt, illegal ein Grafitti ihres Schulkameraden und Exfreundes übersprüht zu haben, weswegen sie Sozialstunden ableisten muss. Obwohl sie sich ungerecht behandelt fühlt, fügt sie sich ihrer Strafe und schrubbt Tag für Tag besprayte Wände in ihrer Heimatstadt Basel sauber.
Eines Tages fällt ihr ein besonderes Graffiti auf, das nur sie sehen zu können scheint. Dazu häufen sich dramatische Erdrutsche an Orten, an denen Lejla kurz vorher merkwürdige Visionen hatte. Und dann ist da noch der mysteriöse Dorian, der immer häufiger Lejlas Wege kreuzt.

Einzig ihrer besten Freundin Endra, die einen Hang zu allem Übernatürlichen hat, kann sie sich anvertrauen.
Als die beiden Freundinnen schließlich herausfinden, dass Lejla Verbindungen zu einer Parallelwelt - der Dunkelwelt – hat, ist das Chaos perfekt.
Und ehe sie sich versieht, befindet sie sich ausgerechnet mit dem miesepetrigen Dorian auf einer abenteuerlichen Reise zwischen den Welten, bei der es um Leben und Tod geht.

Die Handlung ist von vorne bis hinten mitreißend aufgebaut. Immer wenn ein Geheimnis gelüftet ist, baut die Autorin eine neue Wendung ein, die die Spannung noch weiter steigen lässt. Die Fantasyelemente sind gut durchdacht, originell und frei von schon oft gelesenen Klischees. Manch versteckte Gesellschaftskritik regt zum Nachdenken an.

Die Liebesbeziehung zwischen den Protagonisten nimmt genau den richtigen Anteil der Geschichte ein und ist ebenso gefühlvoll wie authentisch.

Von den vielen bereichernden Nebencharakteren - egal ob Mensch oder eines der anderen übernatürlichen Wesen, die man als Leser noch kennenlernt – habe ich Endra besonders ins Herz geschlossen. Mit der warmherzigen und leicht verrückten besten Freundin hätte ich mir noch ein paar mehr Szenen gewünscht.

Der flüssige Schreibstil der Autorin macht das Lesen sehr angenehm. Ihre Sprache ist jugendlich-locker, aber auch für eine ältere Zielgruppe niemals zu "teeniemäßig".

Mein Fazit 

Insgesamt kann ich für „Darker Things“ ganz klar eine Kaufempfehlung aussprechen. Jeder Romantasy-Fan, der in Geschichten stets das gewisse Etwas sucht, wird dieses besondere Buch kaum aus der Hand legen können!

 Meine Bewertung 

Meine Lieblingsstelle

"Falls das alles nicht so läuft, wie wir uns das erhoffen (...), 
gibt es einen ganz einfachen Plan B."
"Und der wäre?"
"Wir tun alles, um zu überleben."
"Und was war nochmal Plan A?"
"Die Welt retten."
"Ach so. Klar. Wie konnte ich das bloß vergessen.

Gespräch zwischen Lejla und Dorian, Seite 245
aus "Darker Things" von Katja Ammon, (c) Planet 2020


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