Verlag:
Diana
Seiten:
333 (Taschenbuch)
Preis:
9,99€
Klappentext
Seit
Jahrzehnten führt Klara eine verwunschene Pension und empfängt mit Hingabe und
Einfühlungsvermögen ihre Gäste. Doch kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag
gerät ihr ganzes Leben ins Wanken. Der wunderschöne Garten soll einem großen
Bauprojekt zum Opfer fallen. Klara kämpft um ihre Pension – und um die Träume,
die sie für sich selbst noch hat.
Romy
sehnt sich danach, Mutter zu werden, doch stattdessen kommt es zur Trennung von
ihrem Mann. Als ihr eine Visitenkarte von Klaras Pension in die Hände fällt,
nimmt sie spontan eine Auszeit. In Lindenbühl taucht sie tief ein in altes
Gartenwissen. Wird sie bei Klara herausfinden, mit wem und wie ihr Leben
weitergeht?
Meine Meinung
Kristine
Valentin hat sich in den letzten Jahren zu einer meiner
Lieblingsautorinnen im Genre heitere und tiefsinnige Romane für Frauen
entwickelt. Darum war für mich klar, dass ich auch „Garten der Wünsche“ lesen
muss, und ich wurde nicht enttäuscht.
Das
Cover ist ein totaler Hingucker. Die Blumenranken und die Farbgebung könnten
nicht perfekter zum Inhalt passen. Auch der Titel ist sehr passend gewählt.
Die
Geschichte handelt von Klara und Romy, deren Leben gerade nicht mehr so läuft,
wie sie es sich vorstellen und deren Wege sich auf schicksalhafte Weise
kreuzen.
Klara
ist eine liebenswürdige Frau um die sechzig, die eine kleine Pension mit einem
wunderschönen Garten führt. Zu ihr kommen Gäste, die auf der Suche nach etwas
sind, was sie meist selbst nicht näher beschreiben können. Sie ist nicht nur
außerordentlich sympathisch, sondern wirkt häufig geradezu weise und mit ihren
Gefühlen und ihrer besonderen Beziehung zur Natur beinahe etwas übersinnlich.
So
sehr sie die kleine Pension und ihren Garten auch liebt, sehnt sie sich
zunehmend nach einer Veränderung in ihrem Alltag.
Romys
Leben liegt gerade in Scherben. Nach etlichen Behandlungen, hat sie ihren
Kinderwunsch nun aufgegeben. Die Beziehung zu ihrem Mann hat unter all dem
damit verbunden Schmerz so stark gelitten, dass eine Trennung der einzige
Ausweg zu sein scheint.
Durch
Zufall verschlägt es sie in Klaras Pension, wo sich nach und nach eine neue
Perspektive für sie auftut.
Viele
weitere Figuren prägen die Geschichte stark. Ob nun der fiese Bauunternehmer
Dr. Bergmann, der Pensionsstammgast Dr. Hansel, der zwielichtige Koch Sten oder
die zahlreichen charakterstarken Dorfbewohner – allesamt wachsen sie einem mit
ihren ganz persönlichen Schicksalen schnell ans Herz.
Genauso
das kleine Dörfchen Lindenbühl, das als Kulisse der Geschichte dient und so
idyllisch und einzigartig beschrieben wird, dass man ihm am liebsten selbst mal
einen Besuch abstatten möchte.
Die
Geschichte wird abwechselnd mal aus Klaras, mal aus Romys Perspektive erzählt,
was einen die beiden Frauen und ihre innere Gefühlswelt gleichermaßen gut
kennen lernen lässt.
Etwas
verwirrend fand ich anfangs, dass nur Romys Teile aus der Ich-Perspektive
erzählt werden. Nach kurzer Zeit hatte ich mich jedoch daran gewöhnt.
Die
Handlung ist angenehm unaufgeregt und sehr kurzweilig. Trotzdem gibt es –
gerade gegen Ende - einige tolle und unerwartete Wendungen. Man gewinnt die
Kulisse und die Charaktere so lieb, dass die Geschichte viel zu schnell vorbei
ist. Am liebsten hätte ich noch viel mehr über Klara, Romy und Co. erfahren und
darüber, wie ihr Leben weitergeht.
Viele
Passagen sind tiefsinnig und regen zum Nachdenken an. Es wird aufgezeigt, dass
jeder Lebenslauf anders ist, dass es dafür Gründe gibt und dass es auch in
Ordnung so ist.
Es
geht um die Trauer, den Schmerz und die Rückschläge der Menschen und dennoch
herrscht stets eine angenehme Leichtigkeit.
Eine
Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne gibt es nicht. Vielmehr geht es um die
Liebe zu sich selbst, zum eigenen Leben und darum, wie man diese wiederfindet,
wenn man sie verloren hat.
Außerdem
spielt die Beziehung zur Natur und deren spezieller Magie eine große Rolle. Die
eigene Leidenschaft der Autorin ist dabei deutlich spürbar.
Schon
während des Lesens verspürt man zudem selbst den Drang, einen Waldspaziergang
zu machen oder ein Beet umzugraben, so ansteckend ist die Begeisterung der
Figuren für Bäume, Blumen, Wiesen und Wälder.
Der
Schreibstil der Autorin ist wieder einzigartig und wirklich toll. Kristina
Valentin gelingt es erneut eine absolute Wohlfühlatmosphäre zu kreieren, sodass
man sich beim Lesen einfach fallen lassen kann.
Die
Gartentipps im Anhang sind ein tolles Extra, das ich gerne gelesen habe.
Mein Fazit
Ich
finde das Buch insgesamt absolut lesenswert. Normalerweise darf für mich eine
Liebesgeschichte in Büchern nicht fehlen. Doch selten hat mich eine Geschichte
auf so unaufdringliche Art und Weise berührt!
Ich danke dem Diana-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinsichtlich der DSGVO verweise ich auf meine Datenschutzerklärung.
Ich freue mich auf eure Kommentare! ♥