Rezension: „Schlank mit Keto“

Autorin: Marina Lommel

Seiten: 187 (Paperback)

Verlag: südwest

Preis: 20,00€

Klappentext

Dieses Buch kombiniert wissenschaftlich fundiertes Ernährungswissen mit motivierenden, persönlichen Erfolgsgeschichten der Autorin und einigen ihrer Kunden und zeigt in 70 originellen Rezepten, wie maximaler Genuss mit minimal wenigen Carbs möglich wird.

Denn die ketogene Ernährung ist die effektivste Form von Low Carb: Mit nur wenigen Kohlenhydraten und mehr hochwertigem Fett pro Mahlzeit erreicht der Körper den Zustand der Ketose, in dem das Gehirn von Ketonkörpern versorgt wird. Das hat den positiven Effekt, dass es nicht mehr nach Zucker schreit und das ständige Hungergefühl ausbleibt. Stattdessen setzt eine intensive Fettverbrennung bei stabilem Insulinspiegel ein. Die Vorteile: Das Ende der Zuckersucht und zahlreiche gesundheitsrelevante Verbesserungen.

Meine Meinung

Das Buch „Schlank mit Keto“ bietet einen Überblick über die ketogene Ernährung plus einen Rezeptplan für 21 Tage, wobei Ketose ein Stoffwechselzustand ist, bei dem das Molekül Keton im Blut besonders hoch ist.

Das Cover ist in Grün- und Rottönen gehalten. Es zeigt die Autorin selbst, sowie einige Lebensmittel, die bei der ketogenen Ernährung eine große Rolle spielen. Auch wenn es insgesamt stilvoll ist, spricht es mich persönlich auf Anhieb nicht völlig an.

Der Inhalt des Buches ist in zwei große Abschnitte eingeteilt. Los geht es mit dem theoretischen Teil, gefolgt von zahlreichen Rezeptideen.

Das Innenlayout ist übersichtlich gestaltet. Fotos, Merkkästchen, Tabellen usw. lockern die gerade anfangs große Menge an Text angenehm auf.

Im Vorwort erzählt die Autorin ihre ganz persönliche Ernährungsgeschichte, was nicht nur sehr ehrlich ist, sondern dem ein oder anderen sicher hilft, die Motive für diese Ernährungsform zu verstehen und sich mit der Autorin zu identifizieren.

Anschließend werden sehr ausführlich und - auch ohne wissenschaftliches Vorwissen gut verständlich - das Prinzip und die Vorteile der Ketose erläutert. Außerdem wird erklärt, wie man am besten in die Ernährungsform hineinfindet. Zwischendurch gibt es immer wieder Erfolgsgeschichten von Menschen, die mit der ketogenen Ernährung ihr Leben erfolgreich umstrukturiert haben.

Eine Do’s und Dont’s-Liste ermöglicht zudem ein schnelles Nachschlagen, welche Protein-, Kohlenhydrat und Fettquellen, sowie Gewürze, Süßes und Getränke am besten geeignet sind.

In einem Kapitel zum Kickstart wird man darauf hingewiesen, auf was man in welchen Stadien der Ernährungsumstellung achten sollte und welche Tipps und Tricks es gibt.

Nachdem der theoretische Teil gut aufgebaut und sehr interessant gestaltet ist, weist der Rezeptteil für mich einige Schwächen auf.

Eine kurze Legende vorweg macht die in den Rezepten verwendeten Symbole, beispielsweise für vegetarisch, vegan, to go oder mit Proteinpulver, verständlich.

Los geht es mit 21 Frühstücksideen, danach kommen Rezepte zum Mittag- und Abendessen, sowie für das Dessert.

Angaben über die Nährwerte und die Zubereitungszeit sind sehr hilfreich. Auch die Unterteilung in Zutatenliste und Beschreibungstext für die Zubereitung ist sehr übersichtlich.

Problematisch sehe ich zum einen die teils ausgefallenen Zutaten. Auch das häufig vorkommende Proteinpulver hat mich persönlich gestört, da ich darauf in meiner Ernährung gerne verzichten würde.

Einige Rezepte waren sehr gewöhnlich – ich brauche mir kein Rezeptbuch für einen Bauernsalat aus Gurken, Tomaten und Zwiebeln zu kaufen oder für eine Himbeercreme aus mit Milch pürierten Himbeeren – bei den wirklich vielversprechend und neuartigen Rezepten wie dem Körnerbrot oder der Pizza wird lediglich auf eine Fertigbackmischung verwiesen, die man extra kaufen muss.

Außerdem muss jedem Vegetarier oder Veganer klar sein, dass die Rezepte überwiegend fleisch- und fischlastig sind, was es sehr schwierig bis unmöglich macht, den Plan zu verfolgen.

Einige wenige Rezepte machen neugierig und sind gut durchsetzbar. Diese reichen jedoch nicht aus, um damit einen 21-Tage-Kickstart in die ketogene Ernährung durchzuführen.

Die Sprache der Autorin ist gut verständlich. Erklärungen und Beschreibungen kann man gut folgen.

Fazit

Insgesamt konnte mich das Buch nicht restlos überzeugen. Während der theoretische Teil sehr informativ und gut aufgebaut ist, trüben die Schwächen des Rezeptteils das Gesamtbild. Wer sich für das Thema ketogene Ernährung interessiert, erhält hier sicher eine gute Einführung. Doch auch wenn die wissenschaftliche Seite der Ernährungsform überzeugen kann, habe ich persönlich den Eindruck gewonnen, dass es nicht ganz so einfach sein könnte, diese langfristig in den Alltag zu integrieren, wie es hier suggeriert wird.

Meine Bewertung

Ich danke dem Südwest- Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!