Autorin:
Alexandra Stückler-Wede
Verlag:
Loomlight
Seitenzahl:
359 (eBook)
Preis: 3,99€
Band: 1
Klappentext
Lya ist
hübsch, schlagfertig – und die Tochter des Teufels. Um ihre Ausbildung
abzuschließen reist sie nach London, wo sie prompt auf den unterkühlten Zayden
trifft. Ihr Instinkt warnt sie vor ihm, und zu Recht: Zayden will Lya unbedingt
tot sehen und setzt alles daran, ihr das Leben zu nehmen. Sie sind wie Licht
und Finsternis– und trotzdem ziehen sie sich auf unerklärliche Weise an. Und
eines wird Lya schnell klar – Zayden ist kein gewöhnlicher Mensch.
Meine Meinung
Nach einigen
Veröffentlichung im Selfpublishing ist „Elyanor“ Alexandra Stückler-Wedes
erster Roman, der in einem Verlag erschienen ist. Die Autorin ist durch ihren
Instagram-Account „Alexandra Nordwest“ bekannt, auf dem sie über Bücher
schreibt und diese auf Fotos in Szene setzt.
Das Cover
passt von der schwarz-weißen Farbgebung perfekt zur Geschichte, in der es
häufig um Gegensätze wie Licht und Schatten, Gut und Böse oder Erde und Hölle
geht. Die abgebildete Person entspricht zwar – besonders mit ihren hellblonden
Haaren – den Beschreibungen der Protagonistin Elyanor, ich persönlich hätte es
jedoch etwas schöner gefunden, wenn diesbezüglich mehr der Fantasie überlassen
geblieben wäre.
Mit eben
dieser Protagonistin hatte ich anfangs ein paar Startschwierigkeiten. Denn
Elyanor wirkt auf den ersten Blick recht kühl und abgezockt. Außerdem schreckt
sie nicht vor brutalen Verhaltensweisen zurück. Schnell wird jedoch klar, dass
dies nur eine Seite ihrer Persönlichkeit ist. Ihre Herkunft, Vergangenheit und auch
die Herausforderungen, die ihr Leben aktuell mit sich bringt, machen sie zu der
Person, die sie ist.
Doch mehr und
mehr, hat sich Elyanor – oder besser gesagt Lya, denn so nennt sie sich in der
menschlichen Welt – in mein Herz geschlichen. Ich habe mit ihr
gefühlt, gehofft und gebangt.
Männliche
Protagonisten gibt es gleich zwei. Den Dämonen Roy, der stets um Elyanors Wohl
besorgt ist und ihr zur Seite und über den man lange rätseln muss, ob er ihr
nicht vielleicht doch mehr als bloß so etwas wie ein Freund oder Bruder ist.
Und den mysteriösen Zayden, der zwar gutaussehend und charmant ist, aber mehr
als einmal deutlich macht, dass er Elyanor am liebsten tot sehen würde. Bis zum
Schluss wäre in dieser Dreieckskonstellation alles möglich gewesen, was die
Spannung groß gemacht hat.
Von den
Charakteren ist noch Annie besonders hervorzuheben. Mit ihrer offenen und
herzlichen Art, wird sie zu Elyanors bester Freundin, auch wenn diese sicher
niemals geplant hatte, mit einem Menschen eine Freundschaft zu schließen. Auch
der Teufel selbst ist eine interessante Figur. Dass schon die ganze Zeit über
ihn gesprochen wird, man ihn aber erst ganz am Ende der Geschichte kennenlernt,
baut einen tollen Spannungsbogen auf und macht seinen Auftritt besonders
wirkungsvoll.
Auch die
Kulissen sind perfekt gewählt. Die Stadt London mit ihren unterschiedlichsten
Schauplätzen, aber auch die Hölle selbst.
Die Handlung
ist in drei große Abschnitte unterteilt, wobei der erste eher einführenden
Charakter hat und der wirkliche Konflikt erst etwas später beginnt.
Dass man nicht
schon auf den ersten Seiten alles über die Hölle, die Dämonen und deren Feinde
erfährt, ist sehr gut gemacht und bringt eine gute Dynamik.
In den letzten
Kapiteln spitzt sich die Handlung drastisch zu. Einige überraschende Wendungen
sorgen dafür, dass man das Buch zu dem Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen
möchte. Das Ende ist abgeschlossen, es bleibt jedoch Potential für eine
Fortsetzung.
Von Zeit zu
Zeit geht es für ein Jugendbuch ziemlich brutal zu, was jedoch wohl der
Thematik innewohnt.
Sprache und Schreibstil
der Autorin sind sehr angenehm zu lesen. Viele detailverliebte Beschreibungen
sorgen dafür, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann.
Mein Fazit
Insgesamt kann
ich die Geschichte wirklich jedem ans Herz legen. Eine ungewöhnliche und interessante
Idee wurde hier so mitreißend umgesetzt, dass man sich auf die jüngst von der
Autorin angekündigte Fortsetzung wirklich freuen kann!
Meine Bewertung
Ich danke Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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