Verlag:
One
Seiten
(Print) : 234
Preis:
10,00€
Klappentext
Gray
ist dunkel und in sich gekehrt. Dylan dagegen sprüht geradezu vor Lebenslust.
Als sie den geheimnisvollen Typen auf dem Campus anspricht, ahnt sie nicht,
welche Abgründe sich hinter den Mauern verbergen, die Gray um sich hochgezogen
hat. Er hat einen großen Verlust erlitten - und die Trauer lässt ihn kaum noch
zu Atem kommen. Erst Dylan, exzentrisch und spontan, lockt ihn langsam zurück
ins Leben. Gemeinsam machen sie in ihrem klapprigen Auto einen Roadtrip, der
sie bis in die Wüste führt. Sie adoptieren einen zotteligen Hund, schreiben
eine Ode an einen Kaktus und philosophieren über das Leben. Und während sie
unterwegs sind, öffnen sie sich einander mehr und mehr ...
Meine Meinung
„First
Comes Love“ - 2012 bereits als
Hardcoverausgabe unter dem Titel „Dylan & Gray“ erschienen – ist das erste
Buch, das ich von Katie Kacvinsky gelesen habe. Die Geschichte ist so anders
als andere Liebesgeschichten, dass sie mich sofort in ihren Bann gezogen hat.
Das
Cover ist schlicht und sehr schön. Die Farbverläufe sind harmonisch und greifen
das warme und sommerliche Wüstenklima der Kulisse auf. Auch der Kaktus spielt
eine entscheidende Rolle. Die abgebildeten Figuren passen jedoch nicht zu den
Beschreibungen der Protagonisten, da sie zu „mainstream“ sind und z.B. Dylans
verrückten Kleidungsstil nicht widerspiegeln. Und auch der relativ beliebige
Titel wird der Einzigartigkeit der Geschichte nicht gerecht.
Die
beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Dylan ist
lebensbejahend, offenherzig und fasziniert von der Welt und deren Schönheit.
Mit ihrer Art die Dinge zu sehen, verleiht sie dem Buch etwas sehr
außergewöhnliches.
Gray
hingegen ist zurückhaltend und eher in sich gekehrt. Der Verlust seiner
Schwester hat ihn von heute auf morgen in einen Abgrund gestürzt und das
Vertrauen in das Leben verlieren lassen.
Auch
wenn es zwischen den beiden erst Spannungen gibt und Gray alles andere als
erfreut über Dylans beharrliche Kontaktversuche ist, merkt man direkt die besondere
Verbindung zwischen ihnen. Jeder findet in dem jeweils anderen genau das, was
er in seinem Leben gerade braucht.
Die
Beziehung der beiden lässt sich zwar bereits früh erahnen, entwickelt sich
jedoch erst nach und nach von einer bekanntschaftlichen, zu einer
freundschaftlichen und schließlich zu einer Liebesbeziehung. An keinem Punkt
wirkt sie kitschig, sondern stets extrem authentisch und somit glaubwürdig.
Während
man die beiden als Leser auf ihrer Reise durch Phoenix, die umliegende
Wüstenlandschaft und bis nach L.A. begleitet, entdeckt man ebenfalls die
interessante und so bildlich und detailreich beschriebene Kulisse.
Durch
einen ständigen Wechsel der Erzählperspektiven empfindet man die Handlung als sehr
abwechslungsreich. Die Gefühle und Gedanken beider Protagonisten sind so
gleichermaßen greifbar und nachvollziehbar.
Auch
ohne viel Aktion oder Drama ist die Handlung sehr kurzweilig und das Buch wird
schnell zum Pageturner.
Einzig
der Schluss kam mir persönlich zu schnell und hätte eventuell für den Leser
etwas zufriedenstellender gelöst werden können.
Viele
tiefsinnige Passagen regen immer wieder zum Nachdenken an, und trotzdem fehlt es
nie an Leichtigkeit. In der Geschichte sind so viele ausgesprochene und
unausgesprochene Weisheiten verborgen, dass ich kaum mit dem Markieren
besonderer Zitate hinterher gekommen bin. Dabei entsteht jedoch nie ein
lehrmeisterlicher oder posiealbumhafter Eindruck.
Die
Playlists im Anhang sind ein schöner Bonus und ermöglichen es, die Reise von
Dylan und Gray noch einmal auf eine andere Weise zu erleben.
Der
Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig und gut lesen.
Mein Fazit
Insgesamt
kann ich das Buch jedem nur wärmstens empfehlen. „First Comes Love“ ist so viel
mehr als eine gewöhnliche Liebesgeschichte, wie man sie schon so häufig gelesen
hat. Man ist gefesselt von außergewöhnlichen Protagonisten, einer
beeindruckenden Kulisse und einer ungewöhnlichen, aber echten Liebe!
Meine Bewertung
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