18. März 2019

Rezension: „Tu dir gut“

Autorin: Jayne Hardy

Seiten: 159 (Taschenbuch)

Verlag: Heyne

Preis: 12,00€

 



Meine Meinung

Das Buch „Tu dir gut – denn der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du“ behandelt das Thema Selbstfürsorge.

Das Cover ist ausgesprochen schön und farblich harmonisch gestaltet. Zudem strahlt es eine angenehme Ruhe aus. Auch, dass der so treffende Originaltitel „Das Selbstfürsorge-Projekt“ (in englisch „The Self-Care Project“) mit aufgenommen ist, finde ich sehr gut.


Das Innenlayout ist gut strukturiert und ansprechend. Das Inhaltsverzeichnis schafft einen guten ersten Überblick. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die einzelnen Überschriften sind in Borden geschrieben oder setzen sich durch eine verspielte Schriftart gut vom Rest des Textes ab. Auf beinahe jeder Doppelseite wird eine besonders wichtige Textpassage als Zitat erneut hervorgehoben, sodass auch beim wiederholten Durchblättern die wesentlichen Aussagen direkt ins Auge springen.

Jedes Kapitel schließt mit einem kleinen, thematisch passenden Aufgabenteil. Entweder schreibt man direkt ins Buch hinein, oder aber man überträgt die Zeichnungen vorher auf ein Blatt oder in ein Journal. Da diese minimalistisch gehalten sind, ist das sehr gut möglich.
Die Gedankenexperimente regen zum Nachdenken über sich selbst an und darüber, was einem wichtig ist, was im eigenen Leben gut funktioniert und was vielleicht nicht so.

In der Einleitung und dem ersten Kapitel erklärt die Autorin, was Selbstfürsorge überhaupt bedeutet und berichtet von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Thema. Dabei spart sie Unangenehmes nicht aus, ist sich für die Offenbarung persönlicher Niederlagen nicht zu schade und spricht niemals von oben herab. Diese Ehrlichkeit zieht sich durch das gesamte Buch und erzeugt eine enorme Glaubwürdigkeit.

Nach und nach wird mit Irrtümern und Vorurteilen zum Thema Selbstfürsorge aufgeräumt. So kommt es z.B. nicht nur auf das Wellnesswochenende im Spa an, sondern darauf, einen aufgeschobenen Arzttermin wahrzunehmen oder auch nur, sich den Haaransatz nachzufärben und die Zähne zu putzen.
Außerdem gibt es zahlreiche Tipps, wie man Selbstfürsorge in den Alltag integrieren kann und vor allem, wie man wieder die Kurve kriegt, sollte man mal vom Weg der Selbstfürsorge abkommen.
Dabei wird sowohl auf die seelisch-psychische, als auch auf die körperlichen Aspekte eingegangen. Denn auch beispielsweise weniger Koffein zu trinken oder ausreichend Schlaf zu bekommen ist nicht zu unterschätzen.

Häufig hingewiesen wird zudem auf die permanente Belastung durch Technik wie Smartphones. Bereichernd ist jedoch, dass die Autorin zu dem Thema aus ihrer eigenen Erfahrung berichtet, dass z.B. Social Media bei Depressionen oder Einsamkeit auch Verbindungen schaffen und Gemeinschaft geben können.
Das beste Beispiel dafür ist die von Jayne Hardy gegründete Organisation „The Blurt Foundation“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Austausch zwischen Menschen mit Depressionen zu fördern. Die dazugehörige Instagramseite, auf der jeden Tag positive Gedanken und Ermutigungen zur Selbstfürsorge gepostet werden, ist eine sehr empfehlenswerte Ergänzung zum Buch.

Die Sprache ist gut verständlich und flüssig zu lesen. Für ein Sachbuch eher ungewöhnlich, ist man vom Thema so gefesselt, dass man es kaum aus der Hand legen möchte.

Fazit

Insgesamt kann ich das Buch absolut jedem empfehlen, da ich mir sicher bin, dass jeder für sein Leben etwas daraus mitnehmen kann. Die Autorin begegnet dem Leser auf Augenhöhe, sodass nie – wie in Ratgebern leider häufig - ein „Meister-Lehrling-Verhältnis“ entsteht, sondern man das Gefühl hat, mit einer vertrauten Person über das Leben zu reden!

Meine Bewertung
Ich danke dem Heyne- Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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