Seiten:
159 (Taschenbuch)
Verlag:
Heyne
Preis:
12,00€
Meine Meinung
Das
Buch „Tu dir gut – denn der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du“
behandelt das Thema Selbstfürsorge.
Das
Cover ist ausgesprochen schön und farblich harmonisch gestaltet. Zudem strahlt es
eine angenehme Ruhe aus. Auch, dass der so treffende Originaltitel „Das
Selbstfürsorge-Projekt“ (in englisch „The Self-Care Project“) mit aufgenommen
ist, finde ich sehr gut.
Das
Innenlayout ist gut strukturiert und ansprechend. Das Inhaltsverzeichnis
schafft einen guten ersten Überblick. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Die einzelnen Überschriften sind in Borden geschrieben oder setzen sich durch
eine verspielte Schriftart gut vom Rest des Textes ab. Auf beinahe jeder
Doppelseite wird eine besonders wichtige Textpassage als Zitat erneut
hervorgehoben, sodass auch beim wiederholten Durchblättern die wesentlichen
Aussagen direkt ins Auge springen.
Jedes
Kapitel schließt mit einem kleinen, thematisch passenden Aufgabenteil. Entweder
schreibt man direkt ins Buch hinein, oder aber man überträgt die Zeichnungen
vorher auf ein Blatt oder in ein Journal. Da diese minimalistisch gehalten
sind, ist das sehr gut möglich.
Die
Gedankenexperimente regen zum Nachdenken über sich selbst an und darüber, was
einem wichtig ist, was im eigenen Leben gut funktioniert und was vielleicht
nicht so.
In
der Einleitung und dem ersten Kapitel erklärt die Autorin, was Selbstfürsorge
überhaupt bedeutet und berichtet von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit
dem Thema. Dabei spart sie Unangenehmes nicht aus, ist sich für die Offenbarung
persönlicher Niederlagen nicht zu schade
und spricht niemals von oben herab. Diese Ehrlichkeit zieht sich durch das
gesamte Buch und erzeugt eine enorme Glaubwürdigkeit.
Nach
und nach wird mit Irrtümern und Vorurteilen zum Thema Selbstfürsorge
aufgeräumt. So kommt es z.B. nicht nur auf das Wellnesswochenende im Spa an,
sondern darauf, einen aufgeschobenen Arzttermin wahrzunehmen oder auch nur,
sich den Haaransatz nachzufärben und die Zähne zu putzen.
Außerdem
gibt es zahlreiche Tipps, wie man Selbstfürsorge in den Alltag integrieren kann
und vor allem, wie man wieder die Kurve kriegt, sollte man mal vom Weg der
Selbstfürsorge abkommen.
Dabei
wird sowohl auf die seelisch-psychische, als auch auf die körperlichen Aspekte
eingegangen. Denn auch beispielsweise weniger Koffein zu trinken oder
ausreichend Schlaf zu bekommen ist nicht zu unterschätzen.
Häufig
hingewiesen wird zudem auf die permanente Belastung durch Technik wie
Smartphones. Bereichernd ist jedoch, dass die Autorin zu dem Thema aus ihrer
eigenen Erfahrung berichtet, dass z.B. Social Media bei Depressionen oder
Einsamkeit auch Verbindungen schaffen und Gemeinschaft geben können.
Das
beste Beispiel dafür ist die von Jayne Hardy gegründete Organisation „The Blurt
Foundation“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Austausch zwischen
Menschen mit Depressionen zu fördern. Die dazugehörige Instagramseite, auf der
jeden Tag positive Gedanken und Ermutigungen zur Selbstfürsorge gepostet
werden, ist eine sehr empfehlenswerte Ergänzung zum Buch.
Die
Sprache ist gut verständlich und flüssig zu lesen. Für ein Sachbuch eher
ungewöhnlich, ist man vom Thema so gefesselt, dass man es kaum aus der Hand
legen möchte.
Fazit
Insgesamt
kann ich das Buch absolut jedem empfehlen, da ich mir sicher bin, dass jeder
für sein Leben etwas daraus mitnehmen kann. Die Autorin begegnet dem Leser auf
Augenhöhe, sodass nie – wie in Ratgebern leider häufig - ein „Meister-Lehrling-Verhältnis“
entsteht, sondern man das Gefühl hat, mit einer vertrauten Person über das
Leben zu reden!
Meine Bewertung
Ich
danke dem Heyne- Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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