Seiten:
320 (Taschenbuch)
Verlag:
blanvalet
Preis:
9,99€
Inhalt
Felicitas
Leben läuft gerade alles andere als rund. Sie ist frisch getrennt, denn ihr
Freund Matthias hat ihr seine Familie verschwiegen. Anstatt in ihrem Traumberuf
als Polizistin, arbeitet sie nur in der Cafeteria der Polizei, weil sie nicht
fit genug für den Sporttest ist, den sie für die Ausbildung bestehen müsste.
Als
Felicitas beste Freundin Sarah eines Tages verkündet, einen Mann zu heiraten,
den sie erst seit zwei Wochen kennt, ist für Felicitas klar, dass an der Sache
irgendetwas faul ist. Kurzerhand macht sie sich als verdeckte Ermittlerin auf
in das kleine Dorf Wesebeck, die Heimat von Sarahs Verlobtem Kai.
Mit
verschiedenen Identitäten, getarnt durch Perücken und Brillen, mischt sich
Felicitas unter die Dorfbewohner, um möglichst viel über Kai herauszufinden.
Dabei
wachsen ihr diese schneller ans Herz, als es Felicitas lieb ist. Besonders
Benjamin, ihren charmanten Gastwirt, zu belügen, fällt ihr immer schwerer…
Meine Meinung
„Felicitas
erklärt die Liebe“ ist nach „Ein Dorf zum Verlieben“ das zweite Buch, das ich
von Dorothea Böhme gelesen habe, und ich wurde wieder gut unterhalten.
Das
Cover ist ein echter Eyecatcher, da von den Farben und Motiven sehr
ansprechend. Für diese Art von witziger Chaos-Komödie ist es vielleicht sogar
einen Tick zu romantisch und verträumt. Auch der Titel ist nicht
hundertprozentig passend.
Die
Kulisse der Geschichte, das kleine Dorf Wesebeck, ist einem auf Anhieb
sympathisch. Genauso schnell wie die Protagonistin, die sonst nur das
Dortmunder Stadtleben kennt, gewöhnt man sich an den idyllischen Ort, an dem
man zu gerne selbst mal Urlaub machen würde.
Felicitas
ist eine eher chaotische und leicht verpeilte Protagonistin. Bei ihrem
Verhalten möchte man mehr als einmal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Doch auch, wenn sie vereinzelt etwas anstrengend ist, habe ich sie und ihre Art
mit der Zeit lieb gewonnen.
Da
ihr eigenes Leben zurzeit einem Scherbenhaufen gleicht, mischt sie sich gut
gemeint in die Hochzeitspläne ihrer Freundin ein, was sich erwartungsgemäß
nicht als die beste Idee herausstellt. Aber alles was sie tut, tut Felicitas in
guter Absicht und mit Leidenschaft, was sie sympathisch macht.
Im
Wesentlichen lebt die Geschichte jedoch von den komplett unterschiedlichen,
facettenreichen und liebevoll gestalteten Nebencharakteren. Während Felicitas
beste Freundinnen Sarah und Violeta eher eine kleine Rolle spielen, konnten Dorfbewohner
wie der ambitionierte Polizist Rudi oder die mütterliche Wirtin Rose mein Herz
im Sturm erobern.
Allen
voran jedoch der eher introvertierte, aufgrund seiner Vergangenheit leicht
verletzlich wirkende Gastwirt Benjamin, dessen Beziehung zu Felicitas sich auf
angenehm unaufgeregte Weise mehr nebenher entwickelt.
Die
Liebesgeschichte ist zwar nicht dominant, lässt aber so genug Raum für die im
Fokus stehende Detektivarbeit der Protagonistin.
Die
Handlung ist mitreißend und kurzweilig. Gegen Ende geht alles etwas zu schnell.
Gefühlt werden alle aufgekommenen Konflikte auf den letzten drei Seiten
aufgelöst. Ein bisschen mehr Luft hätte hier gut getan.
Der
Schreibstil der Autorin ist wieder ganz angenehm locker-leicht. Zwar sorgen
viele humorvolle Szenen für den ein oder anderen Schmunzler, manche witzig
gemeinte Passagen wirken jedoch zu gewollt und zu einfach.
Fazit
Insgesamt
kann ich das Buch absolut empfehlen. Es handelt sich um eine unterhaltsame
Dorfkomödie, ergänzt durch eine zarte, schöne Liebesgeschichte, die sich z.B.
perfekt für sonnige Urlaubstage eignet!
Meine Bewertung
Ich
danke dem blanvalet-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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