21. Oktober 2018

Rezension: „Eines Tages in der Provence“

Autorin: Karine Lambert

Seiten: 208 (Hardcover)

Verlag: DIANA

Preis: 18,00€

 



Inhalt

Im Süden Frankreichs liegt ein kleines Dorf, auf dessen Markplatz seit Jahrzehnten eine Platane steht.
Als eines Tages ein Aushang an deren Stamm hängt, der das baldige Fällen des Baumes verkündet, gerät das gesamte Dorf in Aufruhr.
Und obwohl alle Dorfbewohner mit ihrem eigenen Leben genug zu tun haben, wachsen sie bald als Einheit zusammen, die mit aller Kraft versucht, das Leben der Platane zu retten…

Meine Meinung 

„Eines Tages in der Provence“ ist bereits der dritte Roman, den ich von Karine Lambert gelesen habe, und gleichzeitig der, der mir am besten gefallen hat.

Das Cover ist im Stil der vorherigen Bücher gestaltet und besticht erneut durch Schlichtheit auf der einen und Liebe zum Detail auf der anderen Seite. Zum Inhalt passt es perfekt.

Die Geschichte spielt ausschließlich vor der Kulisse des kleinen Dorfes in der Provence.
Sie ist abwechselnd aus der Perspektive der Protagonisten erzählt, was einem jeden Einzelnen schnell nahe bringt. Zwischendurch kommt auch die Platane selbst zu Wort. Auch diese - erst gewöhnungsbedürftige -  Perspektive ist bereichernd, weil sie eine ganz neue Sicht auf die Menschen eröffnet.

Der Gemeindearbeiter Francois, die beiden Schwestern Adeline und Violette, die Barbesitzerin Suzanne, der Zahnarzt Raphael, die Fotografin Fanny, der Landstreicher Manu und der kleine Clement machen die Geschichte lebendig und facettenreich.
Jeder Einzelne von ihnen hat eine eigene Geschichte, die irgendwie mit der der Platane verwurzelt ist. Und so finden sie sich zusammen, um den alten Baum zu retten. Sie lernen einander näher kennen und letztlich nicht nur die Platane, sondern auch einander zu schätzen und zu achten.
Besonders hervorzuheben ist der kleine Clement, der das Dorf erst mobilisiert und mit seiner Sicht auf die Welt all den Erwachsenen ein Stück weit überlegen ist.

Die Handlung ist durch die vielen Perspektivwechsel sehr kurzweilig. Auch wenn es keinen erkennbaren Spannungsbogen gibt, ist das Geschehen durch seine angenehme Unaufgeregtheit doch mitreißend.

Auf leichte und doch eindrucksvolle Weise zeigt die Geschichte, wie wichtig es ist zu lieben, zu verzeihen, sich nicht von anderen bestimmen zu lassen, sich seinen Ängsten zu stellen, schlechte Dinge loszulassen, eigene Wege zu gehen, mutig zu sein und für die Dinge einzustehen, die einem wichtig sind. Vor allem aber wird deutlich, dass man zusammen vieles bewegen kann.

Auch in diesem Buch zeigt sich wieder der für die Autorin charakteristische Schreibstil. Die Sprache ist gut verständlich und angenehm zu lesen.
Die kleine Zeichnung eines Baumes zur Kennzeichnung der Passagen, die aus Sicht der Platane erzählt sind, ist liebevolles Detail.

Fazit

Insgesamt kann ich das Buch absolut empfehlen. Wieder erschafft die Autorin eine Geschichte, in der das Leben mit all seinen Facetten im Mittelpunkt steht. Außerdem macht sie völlig unaufdringlich aufmerksam auf den Umgang der Menschen mit der Natur.

Meine Bewertung
 Ich danke dem DIANA-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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