28. Oktober 2018

Autoreninterview: A.D.Wilk

Die 1983 geborene Autorin A.D.Wilk hat schon immer gerne geschrieben. 2017 hat sie ihr erstes eigenes Romanprojekt gestartet, das diesen Oktober unter dem Titel „Wenn du wieder gehst“ erschienen ist. Für meinen Blog hat sie mir ein kleines Interview gegeben.

1. „Wenn du wieder gehst“ ist gerade frisch erschienen. Wie bist du auf die Idee zu der Geschichte gekommen?
A.D.Wilk:
Diese Geschichte geistert mir schon so lange im Kopf herum. Ihren Ursprung hat sie tatsächlich in meiner Kindheit. Es gab da so eine Serie. SeaQuest. Und zwei Darsteller haben einen so starken Eindruck auf mich gemacht, dass ich auch nach 25 Jahren noch an sie gedacht habe. Die beiden haben die Vorlage für Oliver und Niklas gegeben. Mit der Serie selbst hat das Buch aber, außer der Liebe zum Meer, nichts zu tun.

Die Geschichte hat sich einfach immer weiter in meinem Kopf entwickelt und ich war froh, sie endlich aufschreiben zu können. Die Nebencharaktere und besonders die Geschichten rund um Louise und Marc kamen erst mit dem Schreiben. Und eigentlich hatte ich mit Simon etwas ganz anderes vor.

2. Der Roman ist dein Debüt. Wie bist du zum Schreiben gekommen, und bist du vor der Veröffentlichung sehr aufgeregt gewesen?
A.D.Wilk:
Ich schreibe schon immer. Und ich wollte auch schon immer schreiben. Ich habe mich nur nie getraut, es auch so zu tun, wie ich es immer wollte. Ich habe gebloggt, für andere getextet und Lexikonbeiträge geschrieben… Und ich habe immer wieder für mich geschrieben. Aber schon sehr lange keine Geschichten mehr. Und dann habe ich vor einem Jahr „on writing“ von Stephen King gelesen und bin fast all seinen Ratschlägen gefolgt. Der wichtigste war, setz dich jeden (wirklich jeden einzelnen) Tag hin und schreibe. Mindestens 1.000 Wörter. Und wenn du diese 1.000 Wörter nicht schaffst, dann ist dein Tag auch noch nicht zu Ende 😊

Vor der Veröffentlichung war ich überhaupt nicht aufgeregt. Alle anderen waren es für mich. Meine Aufregung kam am Tag der Veröffentlichung. Alles war so hektisch, manches hatte nicht hingehauen und ich hatte einfach überhaupt keine Ahnung, was jetzt passiert. Es ist so unwirklich, wenn man so etwas nur digital macht. Die Bookstagrammer waren dabei und haben mich so unglaublich toll unterstützt. Und auch meine Familie und Freunde. Aber letztendlich war es halt doch erstmal nur ein Klick auf einen Button. Und dann zu sehen, dass es wirklich Menschen gibt, die mein Buch kaufen und auch lesen und die wunderbaren Rezensionen von euch unglaublichen Buchbloggern zu lesen. Das war einfach toll. Und aufregend. Und, soll ich was sagen, das ist es immer noch!

3. Bei „Wenn du wieder gehst“  handelt es sich um einen Liebesroman. Was ist besonders an der Geschichte und was hebt sie von anderen ihrer Art ab?
A.D.Wilk:
Wenn du wieder gehst beschreibt die Geschichte von zwei Freunden, die wie Geschwister aufwachsen, es aber nie waren, weil sie schon immer irgendwie gespürt haben, dass sie mehr sind als das. Das Besondere ist, dass die tiefe Liebe zwischen ihnen nicht erst entsteht. Sie ist da, von der ersten Seite an und du kannst sie durch das ganze Buch hinweg spüren. Und trotzdem ist nicht immer klar, dass diese Liebe wirklich das Richtige für alle Charaktere ist. Und dann doch wieder.

Was mich beim Schreiben besonders berührt hat, waren auch die Geschichten um die Nebencharaktere. Ich habe versucht, jeder Figur Leben einzuhauchen, sie liebenswert zu machen, ohne dabei zu viele äußerliche Details zu verraten. Ich mag es selbst sehr, wenn sich in meinem Kopf Bilder von Romanfiguren entwickeln können. Oft passen die nämlich nicht zu den Vorgaben der Autoren. Und dieses Kopfkino wollte ich auch für meine Leser erschaffen. Wie die Charaktere sind, erfährt man eher darüber, was sie tun und was sie sagen, als darüber, was ich zu ihnen erzähle.

Und ich denke, so unterscheidet sich mein Buch von anderen Büchern. Es lässt viel Spielraum für die eigene Interpretation, auch was die Orte angeht. Ich verrate nicht einmal, in welchem Land die Geschichte spielt. Nur ab und zu nenne ich Schauplätze. Und das ist Absicht. Heute spielen so viele Bücher in Amerika oder Großbritannien. Ich mag das auch sehr gern. Und ich mag auch Bücher, die genaue Bezüge zu einer Stadt in Deutschland haben. Aber genauso wie jemand Lucy mit roten Haaren authentischer findet als mit blonden, fühlt jemand anderes die Geschichte eher an der Nordsee als in Westfrankreich.

4. Du bist Selfpublisher. Wie ist es dazu gekommen und was sind Vor- und Nachteile dieser Veröffentlichungsart?
A.D.Wilk:
Ich wollte schon immer ein Buch schreiben und war mir auch immer sicher, dass ein Verlag nicht das richtige für mich ist. Vom Selfpublishing wusste ich bis vor einem Jahr gar nichts, sonst hätte ich den Schritt vielleicht schon viel früher gewagt. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, arbeite seit elf Jahren selbstständig und brauche diese Flexibilität auch. Das Selfpublishing ist deshalb perfekt für mich.

Aber natürlich muss man vieles allein machen. Je nachdem, wie viel Geld man investieren möchte und kann und welches Vorwissen man mitbringt, kann das alles sein oder nur ein Teil. Ich hatte viel Unterstützung von gewissenhaften Freunden beim Testlesen und bei Entscheidungen rund um Cover und Klappentext. Ich komme selbst aus der Fotografie und dem Marketing und konnte deswegen hier alles selbst machen. Aber wenn man sich das nicht zutraut, braucht man auf jeden Fall Profis. Da bietet ein Verlag viele Vorteile.

5. Nach dem Buch ist vor dem Buch. Arbeitest du gerade an einem neuen Projekt und wenn ja, kannst du schon verraten, worauf wir uns freuen dürfen?
A.D.Wilk:
Ich habe bereits im März meine aktuelle Geschichte angefangen. Eigentlich sollte es eine Kurzgeschichte werden, in der ich mit der Perspektive des Ich-Erzählers experimentiere. Nach sechs Seiten habe ich gemerkt, dass da mehr drinsteckt und mich entschieden, ein Buch daraus zu machen. Und dann kam die Überarbeitung von „Wenn du wieder gehst“ und die neue Geschichte hat sich nur in meinem Kopf und meinem Notizbuch weiter ge- und vor allem verformt, denn von der Ursprungsidee ist nicht mehr viel übrig. Inzwischen bin ich bei etwa 24.000 Wörtern angelangt, was mehr als einem Viertel der Gesamtwortzahl von WDWG entspricht. Den ersten Entwurf will ich bis Ende November fertig haben und dafür schreibe ich gerade 1.500 – 2.000 Wörter täglich. Wenn ich es schaffe. 😊

Worum geht es? Hmmm … Ich rede ja gar nicht gern über sowas. Also vorher, meine ich. Ich weiß nämlich noch gar nicht so richtig, wie ich die Kapitel tatsächlich anordne. Vielleicht schonmal so viel: Es ist wieder eine Liebesgeschichte. Und sie dreht sich (zumindest bisher) vor allem um drei Personen. In gewisser Weise ist es also wieder eine Dreier-Geschichte, aber … nun ja. Das will ich nicht verraten. Das Buch wird in vielen Aspekten ganz anders als „Wenn du wieder gehst“, aber was ich auf jeden Fall versuche, ist ebenso viel Gefühl zwischen die Seiten und die Worte zu legen. Ich liebe meine Charaktere inzwischen schon genauso wie Nik und Lu und freue mich sehr darauf, ihre Geschichte zu hören. Denn, obwohl ich ein paar Fixpunkte im Kopf habe, weiß ich noch nicht so genau, wie ich zu ihnen komme.

6. Neben dem Schreiben Zeit zum Lesen zu finden, ist bestimmt nicht immer einfach. Was für Bücher liest du selber gerne und welche Autoren sind deine Lieblingsautoren?
A.D.Wilk:
Das Lesen ist unglaublich wichtig für mich. Und ich reserviere dafür einen großen Teil meiner Zeit. Momentan lese ich viele Selfpublishing-Autoren, wie zum Beispiel Jona Gellert, Johanna Kramer und Claudia Meimberg. Und ich höre viele Hörbücher. So richtige Lieblingsautoren habe ich gar nicht. Ich mag es, wenn jemand gut und klar und anschaulich und schlicht und gefühlvoll schreibt. So wie Hemingway und Stephen King. Allzu viele Schnörkel und ganz raffiniert gewählte Worte sind eher nicht meins. Deswegen mag ich Mona Kasten zum Beispiel gern. Aber ich weiche auch gern mal von meinem Schema ab und probiere etwas Neues. Ich bin da sehr offen und es hängt sehr von meiner Stimmung ab.

7. Zum Abschluss noch eine letzte Frage zu deinem aktuellen Roman: Warum sollte man „Wenn du wieder gehst“ unbedingt gelesen haben?
A.D.Wilk:
Weil dieses Buch so voll Gefühl ist und dich mitreißt in eine Welt, die nicht künstlich ist, in der du mitfühlen kannst und Charaktere kennenlernst, die authentisch sind, sympathisch, klar und jede Menge zu erzählen haben. Es ist ein Buch, das ohne Kitsch auskommt und das dich spüren lässt, wie sich Lucys Welt anfühlt. Und es ist ein Buch, das ein positives Gefühl in deinem Bauch und deinem Herzen zurücklässt.
 
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1 Kommentar:

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