8. Januar 2021

Rezension: „Wolkenschloss“

Autorin: Kerstin Gier

Genre: Jugendbuch 

Seiten: 464 (Hardcover)

Verlag: Fischer

Preis: 20,00€

 


Klappentext

Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung. Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.

Meine Meinung

Kerstin Gier führt seit vielen Jahren die Liste meiner Lieblingsautor*innen unangefochten an. Dass „Wolkenschloss“ so lange ungelesen in meinem Regal gestanden hat, lag zum einen daran, dass meine Erwartungen sehr hoch waren. Zum anderen mochte ich das Wissen, jederzeit in eine neue Geschichte der Autorin eintauchen zu können.

Zu Weihnachten habe ich dann zu lesen begonnen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Das Cover ist einmalig schön. Neben der fliederfarbenen Farbgebung bestechen vor allem die detaillierten Zeichnungen. Je mehr Charaktere man beim Lesen kennenlernt, desto mehr von ihnen erkennt man auf der Coverillustration wieder.  

Die Bücher von Kerstin Gier kann man als Atmosphärebücher bezeichnen. Von der ersten Seite an kreiert die Autorin eine Atmosphäre, die einen sofort in ihren Bann zieht. Schon nach den ersten Seiten empfindet man Wehmut, weil man weiß, dass die Geschichte irgendwann enden wird.

Selten habe ich mich in einer Kulisse so wohl gefühlt wie im Wolkenschloss hoch oben in den verschneiten Schweizer Bergen. Das macht es völlig gleichgültig, dass in den ersten Kapiteln von der Handlung her gar nicht viel mehr passiert, als dass man den Ort und die Charaktere kennenlernt.

Jeder auf den ersten Blick noch so unwichtig erscheinende Nebencharakter bekommt Leben eingehaucht und eine Bedeutung für das Gesamtgefüge.

Ein liebevoll gestaltetes Personenverzeichnis im Anhang erleichtert es anfangs, einen Überblick über die vielen Charaktere zu behalten.

Die Protagonistin Fanny ist wieder ein absolutes Highlight. Es hat sie als Praktikantin ins Wolkenschloss verschlagen, nachdem sie gegen den Willen ihrer Eltern die Schule vor dem Abitur abgebrochen hat. Schnell zeigt sich durch ihre offene, herzliche und unerschrockenen Art, dass sie für das Hotel mehr sein kann als bloß das Mädchen für Alles.

Die Dreieckskonstellation zwischen Fanny, dem Hotelierssohn Ben und dem schönen Hotelgast Tristan ist unterhaltsam aufgebaut und der Ausgang bleibt ungewiss.

Die Handlung nimmt im letzten Drittel der Geschichte überraschend noch einmal so viel Fahrt auf, dass man das Buch vor Spannung gar nicht mehr weglegen mag.

Das weihnachtlich-winterlich-silversterliche Setting macht das Buch zu einem perfekten Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit. Doch auch zu jeder anderen Jahreszeit wird man im Wolkenschloss ein paar tolle Lesestunden verbringen.

Mein Fazit

Insgesamt hat sich auch „Wolkenschloss“ von Kerstin Gier mit seiner unvergleichlichen Atmosphäre einen Platz in meinem Leserinnen-Herzen gesichert. Gäbe es diesen magischen Ort wirklich, wäre der nächste Urlaub längst gebucht!

Meine Bewertung



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