Seiten:
575 (Hardcover)
Verlag:
Planet Girl
Preis:
19,90€
Inhalt
Der
Vater der 16-jährigen Finja ist Professor für Ingenieurswissenschaften an der
Uni in Stuttgart. Bei dem alljährlichen Weihnachtsmarktbesuch mit ihm und
seinen Studenten lernt Finja zufällig den mysteriösen Chalil kennen, der
ebenfalls zu den Studenten ihres Vaters gehört und der Sohn eines echten
Scheiches ist. Sofort ist Finja von Chalil fasziniert und nach einem spontanen,
aber unglaublich romantischen Kuss bis über beide
Ohren verknallt.
Als Finjas Vater sie einlädt, zusammen mit ihm Weihnachten in Dubai zu verbringen, wo er einen Auftrag der Scheichfamilie angenommen hat, willigt sie ein.
Als Finjas Vater sie einlädt, zusammen mit ihm Weihnachten in Dubai zu verbringen, wo er einen Auftrag der Scheichfamilie angenommen hat, willigt sie ein.
Doch
in Dubai angekommen wird Finja mit einer völlig fremden Kultur und einem völlig
fremden Chalil konfrontiert. Schnell stellt sich heraus, dass Chalil in einer
Welt lebt, die von Männern und Geld dominiert ist und in
der er einer Rolle gerecht werden muss.
Schaffen
es die beiden, sich trotz aller Widrigkeiten wieder näher zu kommen?
Meine
Meinung
„Die
Rose von Arabien“ ist einer von Christine Lehmanns im Planet
Girl-Verlag erschienenen Jugendromane, der mich komplett begeistert hat.
Das
Cover ist schlicht, aber sehr stimmungsvoll. Zum Inhalt passend
vermittelt es eine orientalische Atmosphäre.
Schon
nach wenigen Seiten ist man von der Geschichte in ihren Bann gezogen und mag
das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Direkt
zu Anfang verlieben sich die Protagonisten ineinander, was jedoch durch die
weihnachtlich-stimmungsvolle Atmosphäre und die romantische Beschreibung der
Begegnung keinesfalls befremdlich oder unrealistisch erscheint.
Finja
verkörpert ein typisches westliches Mädchen, das vielleicht noch etwas
unerfahren und naiv ist. Auch wenn sie sich in ihrer Verliebtheit teilweise
nicht ganz nachvollziehbar verhält, ist sie doch eine absolute
Sympathieträgerin, mit der zusammen man alle Höhen und Tiefen durchlebt.
Chalil
hingegen tritt als reifer, stilvoller und erwachsener Mann in Erscheinung,
dessen Charme man auch als Leserin schnell verfallen ist. Im Laufe der
Geschichte lernt man ihn jedoch auch von einer anderen Seite kennen, die das
anfangs so märchenhafte Bild von ihm mächtig ins Wanken bringt.
Die
Verbindung zwischen den beiden hat vom ersten Moment an etwas Magisches.
In
Dubai angekommen, taucht man in eine völlig neue Welt mit ihren ganz eigenen
Strukturen ein.
Eindrucksvoll
wird die fremde und für Finja unbekannte orientalische Welt Dubais mit ihren
Sitten und Bräuchen, mit ihrem Prunk und ihrem Reichtum und auch mit ihrem
Frauenbild dargestellt.
Gleichzeitig
ist man von der Kulisse mit dem warmen Klima, dem Charme, der Gastfreundlichkeit und besonders der Wüstenlandschaft augenblicklich
fasziniert.
Viele
Vorurteile der arabischen Welt werden ausgeräumt, und auch die Märchen aus 1001
Nacht, sowie die Erzählungen von Chalils Schwester Funda erzeugen Verständnis
für die orientalische Kultur und geben Aufschluss über Chalils Charakter.
Dennoch
schreckt die Autorin nicht davor zurück, die Schwächen der gesellschaftlichen
und religiösen Struktur aufzuzeigen.
So
schwebt der Leser permanent zwischen Begeisterung und Faszination auf
der einen und Erschrockenheit und Unverständnis auf der anderen Seite
Die
Beziehung zwischen Finja und Chalil ist nach ihrem Wiedersehen in Dubai
eine völlig andere. Sie ist ihrer Leichtigkeit beraubt und durch Vorurteile,
Missverständnisse und kulturelle Unterschiede geprägt.
Dass
Finja zwischenzeitig so blind vor Liebe ist, dass sie sogar eine Heirat mit
Chalil in Erwägung zieht, ja sogar eine Zweitfrau akzeptieren würde, erscheint
jedoch ein wenig unrealistisch und verfehlt.
Außerdem
wird die Liebesgeschichte etwas zu häufig durch andere
Erzählstränge oder auch Chalils physische Abwesenheit unterbrochen, sodass
Kontinuität und Dynamik teilweise verloren gehen.
Zahlreiche
liebevoll und facettenreich gestaltet Nebenfiguren, wie Finjas Vater, ihre
Freundin Meike oder Chalis Schwester Funda bereichern die Geschichte
zusätzlich.
Nach
einigen spannenden und teilweise dramatischen Ereignissen, man glaubt fast,
dass es keinen Ausweg mehr aus dem Konflikt zwischen Liebe und kultureller
Verpflichtung gibt, findet die Geschichte schließlich ein zwar eher
offenes, aber dennoch zufriedenstellendes und glückliches Ende.
Die
Sprache ist flüssig zu lesen. Eine sehr detaillierte Beschreibungen
gibt einem beinahe das Gefühl, selbst nach Dubai gereist zu sein und alles mit
eigenen Augen zu sehen und hautnah zu erleben.
Fazit
Insgesamt
kann ich das Buch jedem nur wärmstens empfehlen. Die ungewöhnliche Kulisse
ist absolut verzaubernd und bietet den perfekten Schauplatz für die Geschichte
zweier Liebenden, denen viele Steine im Weg liegen.
Warum
dieses tolle Buch mittlerweile nur noch als eBook und nicht mehr als
Hardcover oder Taschenbuch erhältlich ist, kann ich überhaupt nicht
nachvollziehen!
Meine
Bewertung
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