Rezension: „Deine letzte Nachricht für immer“

Titel: „Deine letzte Nachricht für immer“

Autorin: Emily Trunko

Illustratorin: Zoe Ingram

Seiten: 224 (Hardcover)

Verlag: Loewe

Preis: 14,95€

Inhalt

Emily Trunko ist ein 17-jähriges Mädchen aus Ohio, die den Blog „The Last Message Recieved“ betreibt. Auf diesem Blog veröffentlicht sie letzte Nachrichten, die Menschen von Familienmitgliedern, Freunden oder Partnern bekommen haben, bevor sich ihre Wege aus ganz unterschiedlichen Gründen für immer getrennt haben.

In diesem Buch sind einige dieser Nachrichten mit den entsprechenden Hintergrundgeschichten der Menschen veröffentlicht.

Meine Meinung

Das Buch „Die letzte Nachricht für immer“ von Emily Trunko ist mir in den letzten Monaten vielfach begegnet, sodass ich es unbedingt lesen musste.

 

Es handelt sich dabei nicht um einen im Fließtext verfassten Roman, sondern um einzelne Nachrichten und die entsprechenden Geschichten dazu. Pro Seite ist ein Blogbeitrag abgedruckt.

 

Die Idee des Blogs und des daraus entstandenen Buches ist sehr besonders. Diesen Blog gibt es wirklich, er lässt sich im Internet finden, sodass man nach Beenden des Buches gleich weiterstöbern kann.

Die Nachrichten und die Geschichten dahinter sind sehr unterschiedlich. Manche erzählen von einer zerbrochenen Freundschaft, andere von einer gescheiterten Beziehung und wieder andere vom Verlust eines geliebten Menschen.

Einige Nachrichten sind eher simpel, wie z.B. „Komm ja nicht wieder angekrochen“, sehr viele sind jedoch geradezu poetisch, wie z.B. „Glücklich zu sein, bedeutet nicht, dass alles perfekt ist. Es bedeutet, dass man vor Glück über allem steht, was nicht perfekt ist.“

Teilweise gleichen die Nachrichten beinahe Poesiealbumsprüchen und die Geschichten sind so außergewöhnlich, dass man nicht umhin kommt, sich zu fragen, ob sie für das Buch eventuell leicht abgeändert worden sind. Dies könnte jedoch auch einfach daran liegen, dass nur die außergewöhnlichsten Blogbeiträge abgedruckt worden sind.

Die Illustrationen sind angenehm unaufgeregt und lassen den für sich sprechenden Inhalten genug Raum. Gerade in ihrer Schlichtheit sind sie häufig berührend und somit sehr passend.

Die Danksagungen von Bloglesern im hinteren Teil des Buches bestätigen, dass der Blog seinen Sinn erfüllt und Menschen in schwierigen Lebenssituationen Mut macht. Er  zeigt ihnen, dass sie mit ihrem Leid nicht alleine sind.

Jedoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man beim Lesen teilweise sehr traurig und auch emotional belastet wird.

Schön ist auch am Schluss die Einladung, selbst eine persönliche letzte Nachricht einzureichen.

Mein Fazit

Insgesamt bereue ich es nicht, dieses ungewöhnliche Buch gelesen zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass der Blog vielen Menschen hilft. Auch die Idee, einige der Nachrichten in einem Buch zusammenzutragen, finde ich gut.

 

Meine Bewertung