12. März 2018

Rezension: „Lass uns Träume sammeln“

Titel: „Lass uns Träume sammeln“

Autorin: Nina Hirschlehner
 
Seiten: 288 (eBook)
 
Verlag: Forever by Ullstein
 
Preis: 3,99€
 
 
 
Inhalt
 
Seit dem Tod ihres Vaters streitet sich die 22-jährige Claire beinahe pausenlos mit ihrer Mutter. Als sie es eines Tages nicht mehr aushalten kann, beschließt sie auszuziehen und verlässt Hals über Kopf die gemeinsame Wohnung.
Leider vergisst sie dabei ihre Tasche samt Handy und Portemonnaie mitzunehmen, sodass sie am Weihnachtsabend ohne ein Dach über dem Kopf in einem New Yorker Hauseingang sitzt.
Zufällig trifft sie auf Jamie, einen flüchtigen Bekannten aus Claires verhasster Schulzeit, der ihr anbietet, im Gästezimmer seiner Luxuswohnung zu übernachten, bis sie eine eigene Wohnung gefunden hat.
Nur widerwillig nimmt Claire das Angebot an und beginnt schneller als es ihr lieb ist, sich bei ihrem neuen Mitbewohner wohlzufühlen.
Doch Jamie ist tabu, nicht zuletzt, weil er eine Freundin hat, die Claire einst ihr Leben zur Hölle gemacht hat…
 
Meine Meinung
 
„Lass uns Träume sammeln“ ist das erste Buch, das ich von Nina Hirschlehner gelesen habe.
 
Das Cover zeigt die beiden Protagonisten und die Skyline der Kulisse New York. Farblich passend ist es in Blautönen gehalten, die in der Geschichte, z.B. als prägnante Augen- oder Haarfarbe, immer wieder auftauchen.
 
Es gelingt ein schneller Einstieg in die Geschichte, und man ist direkt in den Bann  der winterlichen Stadt gezogen.
 
Claire ist eine Protagonistin, die man erst nach und nach kennen und verstehen lernt. Der Tod ihres Vaters, die angespannte Situation mit ihrer Mutter und ihre schwierige Schulzeit machen ihr schwer zu schaffen und beeinflussen ihr Leben stark. Sie kümmert sich sehr fürsorglich um ihre jüngere Schwester Rose und lernt erst durch Jamie wieder, eigene Träume zu haben.
 
Jamie ist auf Anhieb sympathisch. Er ist kein Bad-Boy, sondern ehrlich um Claire bemüht, sehr geduldig mit ihr und der ruhende Pool der Geschichte.
 
Die Beziehung zwischen Claire und Jamie ist zwar vorhersehbar, sie entwickelt sich jedoch langsam und realistisch. Beide haben in ihrem eigenen Leben Probleme, die der jeweils andere lösen zu können scheint.
Auch wenn die Protagonisten im New Adult-Alter sind, kommt die Geschichte doch auch ohne die typischen Klischees bestens aus.
 
Nebencharaktere, wie Claires Schwester Rose, die Mutter der beiden oder Jamies Freundin Michelle, bringen zusätzliche Dynamik in die Geschichte.
 
Die Handlung hat keine besonders hohe Ereignisdichte, was aber nicht schlimm ist, sondern die Geschichte ausmacht. Gerade die vielen leisen Szenen geben der Geschichte ihren Charakter. Gegen Ende geht der rote Faden ein bisschen verloren. Will Claire sich nun erst einmal auf sich selbst besinnen? Oder will sie Jamie? Das Ergebnis ihrer Entwicklung hätte prägnanter und eindeutiger sein können.
 
Auch schwierige Themen, wie Geldnot, Verlust oder Mobbing, werden in ihrer Dramatik behandelt, ohne dabei die Geschichte übermäßig zu beschweren.
Claires besondere Verbindung zum Mond ist ein schönes Element, das noch intensiver in die Geschichte hätte eingebaut werden können.
 
Sprache und Schreibstil der Autorin sind jugendlich leicht und sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Kulisse wird gut vorstellbar beschrieben und die Gefühle mitreißend transportiert.
Fazit
 
Insgesamt kann ich das Buch gut empfehlen. Die Geschichte um Claire und Jamie ist zwar nicht besonders romantisch, aber berührend und wirklich schön zu lesen.
 
Meine Bewertung
Ich danke der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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