Seiten:
316 (Taschenbuch)
Verlag:
Ravensburger
Preis:
7,99 €
Inhalt
Callie
ist mit der Schule in London. Und sie wünscht sich, dass sie ihre Mum nie dazu
überredet hätte, dieser Fahrt zuzustimmen. Denn ihre Mitschülerinnen sind nicht
gerade ihre Freundinnen, sodass sie die meiste Zeit bloß alleine im Hotel
hockt.
Um
dazu zugehören, kauft sie sich mit der Kreditkarte für Notfälle ein Paar rote
und völlig überteuerte High Heels von Prada.
Und
als Callie den Laden verlässt, passiert es. Sie stolpert, wird ohnmächtig und
erwacht im London des 19. Jahrhunderts.
Zum
Glück findet sie im Hause von Lord Alexander Harksbury Unterschlupft, wo sie
für eine Freundin aus Amerika gehalten wird, deren Ankunft bereits erwartet
worden ist.
Schnell
stellt sich heraus, dass das Leben zu der Zeit ziemlich kompliziert gewesen
ist. Besonders, wenn der Gastgeber so unverschämt gut aussieht…
Meine Meinung
„Wie
ich in High Heels durch die Zeit stolperte“ ist der Debütroman der
Literaturagentin Mandy Hubbard.
Das
Cover ist farblich ansprechend und von den Motiven zum Inhalt passend. Es wirkt
jedoch etwas zu zusammengewürfelt, um hundertprozentig überzeugen zu können.
Wie
schon aus anderen Büchern bekannt, geht es auch in dieser Geschichte um eine
Zeitreise. Auch wenn einige Parallelen zwangsläufig gegeben sind, ist das Thema
jedoch neuartig und abwechslungsreich umgesetzt.
Auslöser
für die Zeitreise sind ein Paar rote Pumps, die Callie sich im London der
Gegenwart kauft. Bis zum Schluss wartet man leider vergeblich auf die
Auflösung, was genau es mit den Schuhen auf sich hat.
Die
Figuren, Kulisse, Charaktere und Handlungen in der Vergangenheit erinnern
zwischenzeitig an eine humorvolle Version von Stolz und Vorurteil. Kleider,
Bälle und Ausritte machen die Reise ins 19. Jahrhundert perfekt.
Callie
ist eine sympathische Protagonistin, wenn man auch ihr Verhalten nicht immer
ganz nachvollziehen kann. Die meiste Zeit ist sie auf sich alleine gestellt.
Denn in der Gegenwart hat sie keine Freundinnen und in der Vergangenheit
verhindert ihr Zeitreise-Geheimnis, dass sie sich ihrer neuen Freundin Emily
wirklich anvertrauen kann.
Im
Laufe der Geschichte entwickelt sich Callie zu einer selbstbewussten jungen
Frau, die in Harksbury mutig für ihre und die Rechte der anderen Frauen
einsteht.
Auch
im 19. Jahrhundert stößt man auf viele interessante Charaktere. Das Leben von Emily,
Viktoria und besonders dem gutaussehenden Lord Alex wird durch ihren Besuch aus
dem 21. Jahrhundert gewaltig auf den Kopf gestellt.
Die
Liebesgeschichte zwischen Callie und Alex ist recht vorhersehbar, kann aber
dennoch durch humorvolle Dialoge und kleine Herzklopfmomente überzeugen.
Die
Geschichte ist von Beginn an schwungvoll und bleibt bis zum Schluss sehr
kurzweilig. Hier und dort wird Potential ausgelassen, das der Handlung noch
etwas mehr Substanz hätte geben können.
Der
Schluss ist jedoch etwas enttäuschend. Besonders für die Liebesgeschichte hätte
man sicher einen Ausgang finden können, der den Leser zufriedener zurücklässt.
Sprache
und Schreibstil sind besonders hervorzuheben, da sie einen angenehmen Lesefluss
ermöglichen. Die vielen humorvollen Passagen machen die Geschichte
unterhaltsam.
Fazit
Insgesamt
habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann es absolut empfehlen. Der Autorin
gelingt es, trotz einiger kleinerer Schwächen, eine Atmosphäre zum Wohlfühlen
zu kreieren, die einen mehr Zeit in Harksbury verbringen lassen möchte!
Meine Bewertung
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