26. November 2018

Rezension: „Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte“

Autorin: Mandy Hubbard

Seiten: 316 (Taschenbuch)

Verlag: Ravensburger

Preis: 7,99 €





Inhalt

Callie ist mit der Schule in London. Und sie wünscht sich, dass sie ihre Mum nie dazu überredet hätte, dieser Fahrt zuzustimmen. Denn ihre Mitschülerinnen sind nicht gerade ihre Freundinnen, sodass sie die meiste Zeit bloß alleine im Hotel hockt.
Um dazu zugehören, kauft sie sich mit der Kreditkarte für Notfälle ein Paar rote und völlig überteuerte High Heels von Prada.
Und als Callie den Laden verlässt, passiert es. Sie stolpert, wird ohnmächtig und erwacht im London des 19. Jahrhunderts.
Zum Glück findet sie im Hause von Lord Alexander Harksbury Unterschlupft, wo sie für eine Freundin aus Amerika gehalten wird, deren Ankunft bereits erwartet worden ist.
Schnell stellt sich heraus, dass das Leben zu der Zeit ziemlich kompliziert gewesen ist. Besonders, wenn der Gastgeber so unverschämt gut aussieht…

 
Meine Meinung

„Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte“ ist der Debütroman der Literaturagentin Mandy Hubbard.

Das Cover ist farblich ansprechend und von den Motiven zum Inhalt passend. Es wirkt jedoch etwas zu zusammengewürfelt, um hundertprozentig überzeugen zu können.

Wie schon aus anderen Büchern bekannt, geht es auch in dieser Geschichte um eine Zeitreise. Auch wenn einige Parallelen zwangsläufig gegeben sind, ist das Thema jedoch neuartig und abwechslungsreich umgesetzt.

Auslöser für die Zeitreise sind ein Paar rote Pumps, die Callie sich im London der Gegenwart kauft. Bis zum Schluss wartet man leider vergeblich auf die Auflösung, was genau es mit den Schuhen auf sich hat.

Die Figuren, Kulisse, Charaktere und Handlungen in der Vergangenheit erinnern zwischenzeitig an eine humorvolle Version von Stolz und Vorurteil. Kleider, Bälle und Ausritte machen die Reise ins 19. Jahrhundert perfekt.

Callie ist eine sympathische Protagonistin, wenn man auch ihr Verhalten nicht immer ganz nachvollziehen kann. Die meiste Zeit ist sie auf sich alleine gestellt. Denn in der Gegenwart hat sie keine Freundinnen und in der Vergangenheit verhindert ihr Zeitreise-Geheimnis, dass sie sich ihrer neuen Freundin Emily wirklich anvertrauen kann.
Im Laufe der Geschichte entwickelt sich Callie zu einer selbstbewussten jungen Frau, die in Harksbury mutig für ihre und die Rechte der anderen Frauen einsteht.

Auch im 19. Jahrhundert stößt man auf viele interessante Charaktere. Das Leben von Emily, Viktoria und besonders dem gutaussehenden Lord Alex wird durch ihren Besuch aus dem 21. Jahrhundert gewaltig auf den Kopf gestellt.

Die Liebesgeschichte zwischen Callie und Alex ist recht vorhersehbar, kann aber dennoch durch humorvolle Dialoge und kleine Herzklopfmomente überzeugen.

Die Geschichte ist von Beginn an schwungvoll und bleibt bis zum Schluss sehr kurzweilig. Hier und dort wird Potential ausgelassen, das der Handlung noch etwas mehr Substanz hätte geben können.  
Der Schluss ist jedoch etwas enttäuschend. Besonders für die Liebesgeschichte hätte man sicher einen Ausgang finden können, der den Leser zufriedener zurücklässt.

Sprache und Schreibstil sind besonders hervorzuheben, da sie einen angenehmen Lesefluss ermöglichen. Die vielen humorvollen Passagen machen die Geschichte unterhaltsam.

Fazit

Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann es absolut empfehlen. Der Autorin gelingt es, trotz einiger kleinerer Schwächen, eine Atmosphäre zum Wohlfühlen zu kreieren, die einen mehr Zeit in Harksbury verbringen lassen möchte!

Meine Bewertung

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