Autorin:
Miriam Covi
Verlag:
Heyne
Seiten:
445
Preis:
12,99€
Inhalt
Wenige
Tage vor ihrer Hochzeit fliegt Lotte mit ihrer Mutter und ihren zwei Schwestern
Luise und Sophie nach New York. Die Reise hat Lotta von ihrer kürzlich verstorbenen
Lieblingstante Charlie geschenkt bekommen.
Und
als wäre es nicht schon anstrengend genug, dass Sophie schwanger, Luise die
ganze Zeit gedanklich nur bei ihrem Job und Lottes Mutter von abenteuerlichen
Reisen grundsätzlich nicht so begeistert ist, muss ihr Flugzeug auf der
Rückreise wegen eines Vulkanausbruchs in Kanada notlanden.
So sitzen die vier in einem Bed and Breakfast in Nova Scotia fest und können nicht zurück nach Deutschland.
So sitzen die vier in einem Bed and Breakfast in Nova Scotia fest und können nicht zurück nach Deutschland.
Doch
Lotte verliebt sich auf Anhieb in die kanadische Landschaft und den kleinen
Küstenort Chester, wo sie endlich zu einer neuen Romanidee inspiriert wird.
Doch
die vier Frauen sind es nicht gewöhnt, so viel Zeit zusammen zu verbringen,
Lottes Verlobter wird angesichts der nahenden Hochzeit zuhause in Deutschland
immer nervöser, und der abweisende, aber verdammt gutaussehende Connor mit
seinen blauen Augen geht Lotte nicht mehr aus dem Kopf….
Meine
Meinung
„Sommer
in Atlantikblau“ ist das erste Buch, das ich von Miriam Covi gelesen habe.
Das
Cover ist schlicht, aber sehr ansprechend. Es ist in Blautönen gehalten und,
passend zur Geschichte, maritim gestaltet. Zudem strahlt es eine sommerliche
Frische und Leichtigkeit aus.
Schon
der Klappentext klingt sehr vielversprechend. Die Idee von vier Frauen, die
unfreiwillig aus ihrem Alltag herausgerissen werden und sich weit weg von
Zuhause wieder näherkommen, ist sehr interessant und toll umgesetzt.
Der
kanadische Küstenort Chester in Nova Scotia wird malerisch schön beschrieben und bietet
eine einzigartige Kulisse für die Geschichte.
Die
Charaktere sind sehr unterschiedlich, was die Geschichte abwechslungsreich
macht.
Als
erstes ist da die Protagonistin Lotte. Auch wenn sie einen guten Job hat und
ihre Hochzeit unmittelbar bevorsteht, spürt man als Leser sofort, dass sie mit
ihrem Leben nicht zufrieden ist.
Betriebswirtschaft
hat sie nur ihrem Vater zuliebe studiert, um in seiner Firma arbeiten zu
können, denn am liebsten würde sie Romane schreiben. Doch außer ihrer
verstorbenen Tante Charlie glaubt niemand wirklich an ihr Talent.
Sophie
ist das Küken der Familie. Sie hat bereits zwei kleine Söhne, ist erneut
schwanger und muss sich in die Rolle als junge Mutter erst noch hineinfinden.
Luise
ist ein Workaholic. Ihr Job steht für sie über allem, was den Kontakt zu ihrer
Familie oft schwierig gestaltet.
Lottes
Mutter hingegen ist anfangs schwer zu durchschauen. Sie wirkt eher schüchtern,
fast ängstlich. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass ihre Töchter sie
gar nicht wirklich kennen.
Alle
vier Frauen machen im Laufe der Geschichte eine beträchtliche Entwicklung
durch, die interessant mitzuverfolgen ist. Sie finden nicht nur wieder
zueinander, sondern vor allem auch zu sich selbst.
Ein
weiterer besonderer Charakter ist Tante Charlie. Auch wenn der Leser sie gar
nicht persönlich kennenlernt, ist sie einem durch Lottes viele Erinnerung
vertraut und sympathisch.
Charlie
beeinflusst gerade Lotte während des Kanadaaufenthalts sehr stark.
Auch
die Nebencharaktere sind sehr bereichernd. Ganz besonders Hazel, die Eigentümerin
des Bed and Breakfast.
Connor
ist von Anfang an ein großes Mysterium. Die Anziehung zwischen Lotte und ihm
ist zwar direkt spürbar, doch trotzdem ist der Ausgang ihrer Beziehung lange
Zeit ungewiss.
Die
beiden lernen sich nach und nach besser kennen und entwickeln sich langsam und
authentisch immer mehr zueinander hin.
Die
Liebesgeschichte der beiden ist romantisch, aber nicht kitschig.
Lottes
Romanidee über die Baby-Klinik in Nova Scotia und deren berührende
Vergangenheit klingt so vielversprechend, dass man den Roman selber gerne lesen
würde. Teilweise formuliert Lotte in Gedanken Romanszenen, besonders wenn sie
in Connors Nähe ist.
Die
Handlung ist unterhaltsam und fesselnd. Ruhige Szenen wechseln sich mit
spannenden und ereignisreichen in einem perfekten Verhältnis ab.
Am
Ende lösen sich viele Rätsel in einer so nicht erwarteten Weise auf. Auch wenn
manche Wendung vielleicht unrealistisch ist, empfindet man sie doch als
zufriedenstellend und passend.
Die
Autorin kreiert mit ihrer Sprache und ihrem Schreibstil eine Wohlfühlatmosphäre
von der ersten bis zur letzten Seite. Das Einzige, woran ich mich etwas
gestoßen habe ist, dass mit dem Thema „Affären“ relativ leichtfertig umgegangen
wird. Wenn beinahe jede verheiratete Frau schon einmal eine Affäre hatte, die
dann auch noch die große Liebe gewesen ist, mag das vielleicht etwas
übertrieben sein.
Dass
die Autorin im Anhang des Buches das „echte“ Nova Scotia beschreibt und
erklärt, welche Elemente des Romans es dort wirklich gibt, ist eine interessante
Ergänzung.
Mein
Fazit
Insgesamt
kann ich das Buch absolut empfehlen. Die Geschichte der vier Frauen auf der
Suche nach sich selbst ist mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite.
Nach einer turbulenten Reise nimmt man eine tolle Botschaft mit: Es ebenso
wichtig, die guten Dinge im eigenen Leben zu sehen, wie stets weiter seinen
Träumen zu folgen!
Meine
Bewertung
Ich bedanke mich beim Heyne-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, die wie immer, keinerlei Einfluss auf meine Bewertung hat!
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