Autorin:
Kerstin Gier
Seiten:
345 (Hardcover)
Verlag:
Arena
Preis:
16,99€
Inhalt
Als
der 16-jährigen Gwendolyn eines Tages unerwartet schwindelig wird und sie in
der Zeit springt, stellt sich heraus, dass nicht ihre Cousine Charlotte,
sondern sie selbst das Zeitreise-Gen der Familie geerbt hat.
Von
heute auf morgen ist ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt, denn plötzlich
ist Gwendolyn Teil einer geheimen und gefährlichen Mission in der
Vergangenheit.
An
ihrer Seite ist dabei stets Gideon, der männliche und ziemlich überhebliche
Träger des Zeitreise-Gens.
Und
als wäre alles nicht schon kompliziert genug, sieht Gideon auch noch
unverschämt gut aus und stellt Gwendolyns Gefühle mächtig auf den Kopf…
Meine Meinung
„Rubinrot
– Liebe geht durch alle Zeiten“ ist der erste Band der Edelstein-Trilogie von
Kerstin Gier. Die Bücher gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, sodass
ich sie schon etliche Male gelesen und gehört habe.
Das
Cover ist in Rosa- und Rottönen gehalten und harmoniert somit perfekt mit dem
zarten Blau und Grün von Band 2 und 3. Schwarze Scherenschnitt-Figuren zeigen
die Protagonisten.
Die
Zeitreise ist mittlerweile Thema zahlreicher Romane, wobei die
Edelstein-Trilogie sicher mit zu den ersten gehört hat.
Auch
wenn die Sache mit der Zeit eher kompliziert ist, ist sie hier logisch und gut nahvollziehbar
in die Geschichte eingebunden. Die Erzählteile in der normalen Welt kommen
trotzdem nicht zu kurz, sodass stets eine gute Balance gehalten wird.
Die
Protagonistin Gwendolyn ist nicht nur sympathisch, sondern am liebsten hätte
man sie selbst als Freundin.
Obwohl
sie von ihrem Zeitreise-Gen völlig überrascht und in der Riege der Zeitwächter
alles andere als herzlich willkommen geheißen wird, schlägt sie sich sehr
tapfer.
Sie
ist mutig, hat ihren eigenen Kopf und ist nicht auf den Mund gefallen.
Gleichzeitig ist sie humorvoll und hat ein großes Herz.
Von
ihrer besonderen Gabe, mit Geister und Dämonen sprechen zu können, weiß bisher
noch niemand etwas.
In
Gideon ist man als Leserin selbst ein bisschen verliebt. Er wird nicht nur als
unglaublich gutaussehend beschrieben, sondern hat auch etwas Geheimnisvolles.
Mal wirkt er unnahbar und dann wieder nah und vertraut.
Die
Beziehung zwischen den Protagonisten ist sofort spannungsgeladen. Anfangs zeigt
Gideon Gwendolyn eher die kalte Schulter, aber schnell ist klar, dass es dabei
nicht bleibt.
Auch
alle weiteren Charaktere sind toll ausgearbeitet.
Besonders
Leslie, die bedingungslos zu ihrer besten Freundin steht, die sich brennend für
die Zeitreisethematik interessiert und Gwendolyn nicht für ihre Gabe belächelt.
Unterhaltsam
ist zudem die Dynamik in der Familie Shepard. Während man Gwendolyn Mutter,
ihre Geschwister und Tante Maddy sofort ins Herz schließt, sind einem Tante
Glenda, Lady Arista und Charlotte unsympathisch.
All
die Jahre hat die Familie geglaubt, dass Charlotte das Zeitreise-Gen hat,
sodass sich die Enttäuschung darüber, dass es nicht so ist, ungebremst gegen
Gwendolyn richtet.
Die
Mitglieder der Loge der Wächter kann man noch nicht einschätzen.
Aber
die größten Fragezeichen wirft sicherlich der Graf und Gründer der Wächter auf.
Er spielt die undurchsichtigste Rolle und sorgt für einige Gänsehautmomente.
Ein
weiteres Highlight ist der Geist James August Peregrin Pimplebottin, der in
Gwendolyns Schule lebt. Man ahnt bereits, dass er noch eine größere Rolle
spielen wird.
Die
Handlung ist durchgehend fesselnd. Spannende Momente während der Zeitreisen
genießt man ebenso wie lustige und schöne Momente in der Schule oder Familie.
Viele
Fragen bleiben offen. Wer ist gut, wer ist böse? Was hat es mit Lucys und Pauls
Flucht auf sich? Was ist das große Geheimnis, das sich offenbart, sobald das
Blut aller Zeitreisenden in den Chronographen – eine Maschine zum
kontrollierten Reisen in der Zeit – eingelesen ist?
Das
Ende ist so platziert, dass man am liebsten direkt mit dem Lesen von Band 2
weitermachen möchte.
Zwischen
den Kapiteln gibt es immer interessante Berichte aus den Analen oder Chroniken der
Wächter, aus den Geheimschriften des Grafen oder bekannte Zitate.
Im
Anhang des Buches gibt es ein Verzeichnis über die wichtigsten Personen.
Der
Schreibstil von Kerstin Gier ist ebenso humorvoll, wie mitreißend und mit Liebe
zum Detail. Die Sprache ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Das
Hörbuch ist grundsätzlich auch schön. Jedoch ist die Handlung sehr stark
gekürzt und die Sprecherin Sascha Icks verstellt die Stimme bei der wörtlichen
Rede etwas zu übertrieben.
Fazit
Insgesamt
kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der es noch nicht gelesen hat. Die tollen
Charaktere, interessanten Ideen und die Wohlfühlatmosphäre von der ersten bis
zur letzten Seite, machen die Bücher der Reihe zu meinen absoluten
Lieblingsbüchern!
Meine Bewertung
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