6. Mai 2018

Rezension: „Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten“

Titel: „Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten“

Autorin: Kerstin Gier

Seiten: 345 (Hardcover)

Verlag: Arena

Preis: 16,99€

 

Inhalt

Als der 16-jährigen Gwendolyn eines Tages unerwartet schwindelig wird und sie in der Zeit springt, stellt sich heraus, dass nicht ihre Cousine Charlotte, sondern sie selbst das Zeitreise-Gen der Familie geerbt hat.
Von heute auf morgen ist ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt, denn plötzlich ist Gwendolyn Teil einer geheimen und gefährlichen Mission in der Vergangenheit.
An ihrer Seite ist dabei stets Gideon, der männliche und ziemlich überhebliche Träger des Zeitreise-Gens.
Und als wäre alles nicht schon kompliziert genug, sieht Gideon auch noch unverschämt gut aus und stellt Gwendolyns Gefühle mächtig auf den Kopf…

Meine Meinung

„Rubinrot – Liebe geht durch alle Zeiten“ ist der erste Band der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. Die Bücher gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, sodass ich sie schon etliche Male gelesen und gehört habe.

Das Cover ist in Rosa- und Rottönen gehalten und harmoniert somit perfekt mit dem zarten Blau und Grün von Band 2 und 3. Schwarze Scherenschnitt-Figuren zeigen die Protagonisten.

Die Zeitreise ist mittlerweile Thema zahlreicher Romane, wobei die Edelstein-Trilogie sicher mit zu den ersten gehört hat.
Auch wenn die Sache mit der Zeit eher kompliziert ist, ist sie hier logisch und gut nahvollziehbar in die Geschichte eingebunden. Die Erzählteile in der normalen Welt kommen trotzdem nicht zu kurz, sodass stets eine gute Balance gehalten wird.

Die Protagonistin Gwendolyn ist nicht nur sympathisch, sondern am liebsten hätte man sie selbst als Freundin.
Obwohl sie von ihrem Zeitreise-Gen völlig überrascht und in der Riege der Zeitwächter alles andere als herzlich willkommen geheißen wird, schlägt sie sich sehr tapfer.
Sie ist mutig, hat ihren eigenen Kopf und ist nicht auf den Mund gefallen. Gleichzeitig ist sie humorvoll und hat ein großes Herz.
Von ihrer besonderen Gabe, mit Geister und Dämonen sprechen zu können, weiß bisher noch niemand etwas.

In Gideon ist man als Leserin selbst ein bisschen verliebt. Er wird nicht nur als unglaublich gutaussehend beschrieben, sondern hat auch etwas Geheimnisvolles. Mal wirkt er unnahbar und dann wieder nah und vertraut.

Die Beziehung zwischen den Protagonisten ist sofort spannungsgeladen. Anfangs zeigt Gideon Gwendolyn eher die kalte Schulter, aber schnell ist klar, dass es dabei nicht bleibt.

Auch alle weiteren Charaktere sind toll ausgearbeitet.
Besonders Leslie, die bedingungslos zu ihrer besten Freundin steht, die sich brennend für die Zeitreisethematik interessiert und Gwendolyn nicht für ihre Gabe belächelt.
Unterhaltsam ist zudem die Dynamik in der Familie Shepard. Während man Gwendolyn Mutter, ihre Geschwister und Tante Maddy sofort ins Herz schließt, sind einem Tante Glenda, Lady Arista und Charlotte unsympathisch.
All die Jahre hat die Familie geglaubt, dass Charlotte das Zeitreise-Gen hat, sodass sich die Enttäuschung darüber, dass es nicht so ist, ungebremst gegen Gwendolyn richtet.
Die Mitglieder der Loge der Wächter kann man noch nicht einschätzen.
Aber die größten Fragezeichen wirft sicherlich der Graf und Gründer der Wächter auf. Er spielt die undurchsichtigste Rolle und sorgt für einige Gänsehautmomente.
Ein weiteres Highlight ist der Geist James August Peregrin Pimplebottin, der in Gwendolyns Schule lebt. Man ahnt bereits, dass er noch eine größere Rolle spielen wird.

Die Handlung ist durchgehend fesselnd. Spannende Momente während der Zeitreisen genießt man ebenso wie lustige und schöne Momente in der Schule oder Familie.

Viele Fragen bleiben offen. Wer ist gut, wer ist böse? Was hat es mit Lucys und Pauls Flucht auf sich? Was ist das große Geheimnis, das sich offenbart, sobald das Blut aller Zeitreisenden in den Chronographen – eine Maschine zum kontrollierten Reisen in der Zeit – eingelesen ist?

Das Ende ist so platziert, dass man am liebsten direkt mit dem Lesen von Band 2 weitermachen möchte.

Zwischen den Kapiteln gibt es immer interessante Berichte aus den Analen oder Chroniken der Wächter, aus den Geheimschriften des Grafen oder bekannte Zitate.
Im Anhang des Buches gibt es ein Verzeichnis über die wichtigsten Personen.

Der Schreibstil von Kerstin Gier ist ebenso humorvoll, wie mitreißend und mit Liebe zum Detail. Die Sprache ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.

Das Hörbuch ist grundsätzlich auch schön. Jedoch ist die Handlung sehr stark gekürzt und die Sprecherin Sascha Icks verstellt die Stimme bei der wörtlichen Rede etwas zu übertrieben.

Fazit

Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der es noch nicht gelesen hat. Die tollen Charaktere, interessanten Ideen und die Wohlfühlatmosphäre von der ersten bis zur letzten Seite, machen die Bücher der Reihe zu meinen absoluten Lieblingsbüchern!

Meine Bewertung

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