29. Oktober 2017

Rezension: „The Last True Love Story“

Titel: „The Last True Love Story“

Autor: Brendan Kiely

Seiten: 284 (Hardcover)

Verlag: ONE

Preis: 15,00€



Inhalt

Der 17-jährige Teddy lebt in Los Angeles und ist viel alleine. Sein Vater ist vor einigen Jahren gestorben und seine Mutter stürzt sich seit dem voll in ihre Arbeit. Der Einzige, der immer für ihn da ist, ist sein Großvater Charlie. Doch Charlie hat Alzheimer und verliert nach und nach all seine Erinnerungen. Besonders die an Teddys Großmutter, Charlies geliebte Frau.
Darum beschließt Teddy eines Tages, seinen Großvater nach New York in seine frühere Heimat zu bringen, an den Ort, wo alle Erinnerung an seine Frau noch immer lebendig sind.
Mit dem Auto von Teddys Mutter und zusammen mit der jungen Straßenmusikerin Corinna, für die Teddy schon seit einiger Zeit eine Schwäche hat, machen sie sich schließlich auf die weite Reise quer durch das Land…

Meine Meinung

„The Very Last Love Story“ ist der zweite Roman von Brendan Kiely und hat mich total begeistert.

Das Cover ist einfach, aber wunderschön gestaltet. Es zeigt nur ein Auto und legt somit, genau, wie die Geschichte selbst, den Fokus voll auf die drei Protagonisten und ihre gemeinsame Reise.

Die Idee um Charlie, Teddy und Corinna, die zusammen einen Roadtrip machen, zieht einen direkt in ihren Bann. Man fiebert auf jedem Kilometer mit ihnen mit und hofft, dass sie es nach New York schaffen, ohne vorher aufgehalten zu werden.

Die drei sind ein Trio, wie es ungleicher nicht sein könnte und doch verbindet sie etwas. Jeder von ihnen verspricht sich von der Reise viel. Eine Veränderung für sein Leben. Auch wenn alle drei nach New York wollen, hat doch jeder ein persönliches Ziel, das nicht bloß ein Ort ist.

Teddy fühlt sich einsam. Er möchte mehr über seine Familie herausfinden und vor allem über seinen verstorbenen Vater. Corinna ist adoptiert und kommt mit ihren Adoptiveltern nicht gut klar. Sie leidet stark darunter, ihre wahren Wurzeln nicht zu kennen und möchte irgendwo in der Fremde ein neues Kapitel ihres Lebens aufschlagen. Und Charlie kämpft gegen das Vergessen. Er möchte raus aus seinem Pflegeheim und an den Ort kommen, wo er seiner Vergangenheit wieder nah sein kann.

Zwischen Corinna und Teddy entsteht eine zarte und leichte Liebesbeziehung, die ebenso romantisch, wie authentisch und echt wirkt und in einem passenden Gesamtverhältnis zum Rest der Handlung steht.

Viele Nebencharaktere gibt es in dieser Geschichte nicht und sie fehlen auch nicht. Es geht ausschließlich um die drei und darum, was sie auf ihrer abenteuerlichen Reise erleben und über das Leben lernen.

Die Handlung ist unaufgeregt, aber trotzdem mitreißend und fesselnd. Man lernt unglaublich viel über Träume, die Liebe, das Leben und über die Kraft der Gemeinschaft, ohne, dass die Weisheiten einfach plump aneinander gereiht sind. Die Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle. Manchmal ist man traurig oder von der Tiefsinnigkeit bewegt, dann wieder ist man von dem Freiheitsgefühl und der Wohlfühlatmosphäre angesteckt.

Das Thema „Alzheimer“ ist stets präsent und mit all seinen Facetten dargestellt. Trotzdem ist es nicht zu dominant.
Dadurch, dass Corinna Musikerin ist, ist die Musik ein unterhaltsamer Begleiter auf dem gesamten Roadtrip.

Das Ende ist vielleicht nicht so, wie man es erwartet oder erhofft und trotzdem ist man glücklich und zufrieden.

Die Sprache ist sehr angenehm zu lesen. Der Schreibstil ist locker und jugendlich-leicht.

Fazit

Insgesamt halte ich das Buch für absolut empfehlenswert. Die Geschichte um den verrückten Roadtrip ist für Leser jeden Alters geeignet. Sie macht Spaß, berührt und bietet auch nach dem Lesen noch einige Zeit Stoff zum Nachdenken!

Meine Bewertung

Ich danke dem ONE-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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