Autorin:
Kate Alcott
Seiten:
392 (Taschenbuch)
Verlag:
Insel
Preis:
10,00 €
Inhalt
Tess
ist eine junge Näherin aus einfachen Verhältnissen. Um ihr altes Leben hinter
sich zu lassen, begleitet sie die große Modedesignerin Lucile Duff Gordon als
deren Dienstmädchen auf der
Jungfernfahrt der Titanic.
Auf
dem Schiff bekommt Tess Einblicke in das Leben der Berühmten und Reichen und
lernt zwei völlig unterschiedliche Männer kennen, die ihre Gefühle mächtig
durcheinander bringen.
Als
eine der wenigen Überlebenden des tragischen Unglücks kommt Tess schließlich in
New York an, wo sie schnell merkt, dass sich ein Neuanfang gar nicht so einfach
gestaltet.
In
den Anhörungen des US-Senatsausschusses stellt sich derweil heraus, dass auf
der Titanic einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Und auch gegen ihre
Arbeitgeberin Lucile Duff Gordon richten sich einige Vorwürfe.
Für
Tess gilt es nun herauszufinden, was auf dem Meer wirklich passiert ist, ob sie
eine Zukunft in der Modewelt hat und nicht zuletzt, für welchen der beiden
Männer ihr Herz wirklich schlägt.
Meine Meinung
„Ein
Koffer voller Träume“ ist der erste Roman, den ich von Kate Alcott gelesen
habe.
Das
Cover ist farblich sehr ansprechend und zum Inhalt passend gestaltet. Man fühlt
sich direkt in die Welt der 1920er- Jahre versetzt.
Die
Idee, den tragischen Untergang der Titanic mit der schillernden Modewelt seiner
Zeit zu verknüpfen ist sehr unterhaltsam und mitreißend umgesetzt.
Auf
der einen Seite durchlebt man mit den Charakteren das Schiffsunglück mit seinen
weitreichenden Folgen. Auf der anderen Seite ist man verzaubert von Seide,
Tüll, Schnittmustern und dem Glamour der Mode der 1920er Jahre.
Die
mutige, ehrliche und gutherzige Protagonistin Tess ist sehr sympathisch. Man geht
mit ihr jeden Schritt ihres steinigen Weges.
Dabei
stehen nicht unbedingt Tess Träume im Vordergrund, sondern hauptsächlich die
Bewältigung des Schiffsunglücks.
Auch
Lady Duff Gordon, die für die Welt der Reichen steht und somit den Gegenpol zu
Tess und ihrem schlichten Leben darstellt, ist ein interessanter Charakter.
Manchmal blickt man ehrfürchtig zu ihr auf, dann wieder empfindet man
abgrundtiefe Abneigung.
Die
Liebesbeziehungen zwischen Tess und dem Seemann Jim einerseits und zwischen
Tess und dem Geschäftsmann Jack anderseits, sind stets präsent, aber nicht zu
dominant.
Zu
beiden Männern hat Tess aufgrund der Katastrophe eine besondere Beziehung. Man
kann nachvollziehen, warum sie zwischen beiden hin und her gerissen ist und bis
zum Schluss bleibt es spannend, für wen sie sich letztlich entscheidet.
Der
Roman endet mit einem Frauenprotestmarsch auf den Straßen von New York. Das
Thema passt gut in die Geschichte und zu den Protagonisten, hätte, um ihm
wirklich gerecht werden zu können, jedoch schon eher und intensiver in die
Handlung eingebunden werden müssen.
Über
einige Passagen wirkt die Handlung etwas zäh und teilweise fehlt es an
Spannung.
Die
Sprache ist leicht lesbar und gut verständlich.
Fazit
Insgesamt
kann ich das Buch gut empfehlen. Man erfährt viele interessante Details über
das fesselnde Thema „Titanic“, das in eine gefühlvolle Geschichte um eine
sympathische Heldin eingebettet ist.
Meine Bewertung
Ich danke dem Insel-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
-> HIER <- geht's zur Buchdetailseite des Verlags!
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