18. Juni 2017

Rezension: „Du erinnerst mich an morgen"

Titel: „Du erinnerst mich an morgen"

Autorin: Katie Marsh   
 
Seiten: 428 (Taschenbuch)
 
Verlag: Diana
 
Preis: 12,99 €
 
 
 
Inhalt


Zoe lässt ihren Verlobten Jamie vor dem Traualtar stehen, um einem telefonischen Hilferuf ihrer Mutter nachzueilen, die sie wegen eines Streits seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen hat. Schnell stellt sich heraus, dass diese mit gerade einmal Anfang fünfzig an Demenz erkrankt und auf Zoes Hilfe angewiesen ist.
Als Zoes ihre Mutter schließlich bei sich zu Hause aufnimmt, wird sie nicht nur mit den Herausforderungen des Alltags im Zusammenleben mit einer Demenzkranken, sondern auch mit ihrer schwierigen gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert.

Außerdem ist die Beziehung zu Jamie seit der missglückten Hochzeit nur noch ein Scherbenhaufen. Auch in Zoes Job läuft es, seit dem sie rund um die Uhr für ihre Mutter da sein muss, auch nicht mehr so gut, wie vorher.

Meine Meinung
 
„Du erinnerst mich an morgen“ ist der erste Roman von Katie Marsh, den ich gelesen habe.
 
Die farbliche Zusammensetzung des Buchcovers ist stimmig und schön, sodass es sehr ansprechend wirkt. Auch der Buchtitel klingt sehr vielversprechend.
 
Die Geschichte von Zoe und ihrer Mutter Gina wird immer abwechselnd, mal in der Echtzeit und mal durch Briefe, die Gina in der Vergangenheit an ihre Tochter geschrieben hat, erzählt. Auf diese Weise, kann man in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Charaktere eintauchen.
 
Die Protagonistin Zoe wirkt anfangs etwas unnahbar. Nach und nach bröckelt ihre perfekte Fassade jedoch und man wird gewahr, dass eine schwierige Vergangenheit und einige einschneidende Ereignisse hinter ihr liegen, die sie nach wie vor sehr belasten.
 
Als man Zoes Mutter Gina kennenlernt, ist ihre Krankheit schon weit fortgeschritten. Man wird aus ihrem chaotischen Verhalten nicht mehr wirklich schlau. Aber in den Briefen an ihre Tochter offenbart sich ihr wirklicher Charakter, man findet sie auf Anhieb sympathisch und ist in dem Familienstreit ganz klar auf ihrer Seite.
 
Das Thema „Demenz“ wird eindrucksvoll aus verschiedenen Perspektiven dargestellt. Mit Gina und ihrer Familie zusammen durchlebt man alle Stadien der Krankheit (Diagnose, Pflege, Heim usw.), was teilweise stark betroffen macht.
Auch, dass das Zusammenleben mit einer demenzkranken Person das eigene Leben vollkommen auf den Kopf stellt, wird durch Zoe deutlich, die nicht nur beruflich, sondern auch in ihrer Beziehung stark ins Straucheln gerät.
 
Im Laufe der Handlung taucht man zudem mehr und mehr in ein unaufgearbeitetes Familiendrama erster Klasse ein und erfährt, warum mittlerweile jedes Familienmitglied seinen eigenen Weg geht.
 
Ein paar Lichtblicke und aufbauende Momente hätten bei solch schwierigen Themen hier und da sicher gut getan.
 
Die Liebesgeschichte zwischen Zoe und Jamie steht überwiegend im Hintergrund. Wenn sie thematisiert wird, ist sie jedoch sinnvoll in die Handlung eingebunden und wirkt echt und realistisch.
 
Über einige wenige Passagen wirkt die Handlung etwas zäh, im Großen und Ganzen ist die Geschichte jedoch flüssig zu lesen.
 
Die Sprache ist gut verständlich.
 
Fazit
 
Insgesamt kann ich das Buch empfehlen. Es ist unterhaltsam geschrieben, wird jedoch den schwierigen Themen „Demenz“ und „familiären Problemen“ trotzdem gerecht. Für meinen Geschmack fehlt etwas Leichtigkeit, damit die Last zwischenzeitig nicht zu groß wird. 
 
Meine Bewertung
Ich danke dem Diana-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 

2 Kommentare:

  1. Huhu Johnni,

    vielen Dank für deine Rezension!
    Ich kannte das Buch bisher noch nicht, aber es scheint ja ganz gut zu sein :)

    Liebe Grüße
    Charleen

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    Antworten
    1. Hallo Charleen,
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar! :-)
      Das Buch ist gut, das Thema "Demenz" ist halt nur nicht immer ganz einfach zu verdauen...
      Liebe Grüße, Johnni!

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