Autorin:
Karine Lambert
Seiten:
222 (Hardcover)
Verlag:
DIANA
Preis:
17,99€
Inhalt
Nach
55 Jahren Ehe als Notarsgattin verliert Marguerite ihren Ehemann Henri. Marcels
68-jährige Ehefrau Nora, die Liebe seines Lebens, stirbt bei einem tragischen
Unfall.
Als
beide glauben, aus dem tiefen Loch der Trauer und der Einsamkeit nicht mehr
entkommen zu können, treffen sie sich zufällig bei einer Kur in den Pyrenäen,
die Marguerite von ihrem Arzt verschrieben und Marcel von seiner Tochter
geschenkt bekommen hat.
Die
beiden erkennen, dass es zwischen ihnen eine ganz besondere Verbindung gibt und
dass der jeweils Andere Gefühle in ihnen hervorruft, die weder Marguerite noch
Marcel für möglich gehalten hätte.
Doch
es fällt ihnen nicht ganz leicht, ihr Leben noch einmal in die Hände einer
unbekannten Person zu legen.
Außerdem
halten ihre Kinder die Beziehung für eine Folge des schwindenden geistigen
Urteilsvermögens und versuchen sie zur „Vernunft“ zu bringen.
Meine Meinung
„Und
jetzt lass uns tanzen“ von Karine Lambert ist anders als die Bücher, die ich
normalerweise lese und hat mich trotzdem unglaublich berührt.
Das
Cover ist sehr stimmig und vor allem zum Inhalt passend gestaltet.
In
den ersten Kapiteln des Buches werden die Lebensgeschichten von Marguerite und von
Marcel erzählt. Die beiden Charaktere sind einem schnell vertraut und ans Herz
gewachsen.
Ihre
Trauer und ihre Einsamkeit machen nachdenklich und betroffen. Man kann ihren
Verlust mitfühlen, ihren verlorenen Lebensmut nachvollziehen.
Das
Zusammentreffen der beide ist wie ein großes Aufatmen. Licht im Dunkel.
Die
sich daraufhin aufbauende Beziehung wird liebevoll und besonders, aber nie
realitätsfern dargestellt. Das Alter ist stets ein Thema, doch nie ein
Hindernis.
Sehr
rührend wird, besonders durch Marcel, gezeigt, dass die Liebe und die Beziehung
zum verstorbenen Ehepartner nicht unter der neuen Liebe leiden muss. Das
Vermissen und vor allem die Erinnerungen bleiben. Trotzdem wird deutlich, dass
das Leben bis zum eigenen Tod nicht nur aus Trauer bestehen muss. Lachen ist
erlaubt, Lieben ist erlaubt.
Die
Kinder von Marguerite und Marcel, besonders Marguerites Sohn Frédéric, können
die Beziehung nicht verstehen, schreiben sie als „senile Dummheit" ab. Ihr
Gefühlschaos aus Solidarität zum verstorbenen Elternteil, Sorge um den
verbliebenen Elternteil und Ärger über den Ausbruch aus der Normalität wird nachvollziehbar
dargestellt.
Die
Geschichte von Marguerite und Marcel ist eine bewegende Geschichte über das
Altsein, über Verlust und über Einsamkeit. Eine Geschichte über die Kraft,
trotzdem weiterzumachen und über den Mut, noch einmal zu lieben.
Die Geschichte ist kurzweilig. Das Ende ist befriedigend und rührend, aber enthält trotzdem die nötige Prise Realität.
Die Sprache ist sehr leicht und angenehm zu lesen.
Die Sprache ist sehr leicht und angenehm zu lesen.
Fazit
Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es nähert sich auf respektvolle Art und
Weise einem schwierigen Thema und lässt einen Blick aus verschiedenen
Perspektiven zu. Jung und Alt kann aus der Geschichte von Marguerite und Marcel
etwas mitnehmen!
Meine Bewertung
Ich
danke dem DIANA-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinsichtlich der DSGVO verweise ich auf meine Datenschutzerklärung.
Ich freue mich auf eure Kommentare! ♥