12. Februar 2017

Rezension: „Schau mir in die Augen, Audrey“

Titel: „Schau mir in die Augen, Audrey“

Autorin: Sophie Kinsella

Seiten: 378 (Taschenbuch)

Verlag: cbj

Preis: 14,99€



Inhalt

Die 14-jährige Audrey leidet seit einem schweren Fall von Mobbing in ihrer Schule unter Angststörungen. Sie kann soziale Kontakte außerhalb ihrer Familie nicht ertragen und trägt eine Sonnenbrille, um anderen Menschen nicht in die Augen schauen zu müssen. Seit dem Vorfall hat Audrey ihr Zuhause nicht verlassen, in dem sie mit ihrem Vater, ihrer hypochondrischen Mutter, ihrem vermeintlich computerspielsüchtigen Bruder Frank und ihrem vierjährigen Bruder Felix zusammen lebt. Auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt Audrey eines Tages, einen Film über ihr chaotisches Familienleben zu drehen, um sich in zwischenmenschlichem Kontakt zu üben und ihre Ängste zu überwinden.


Während des Drehs trifft sie Zuhause immer öfter auf Linus, der Frank zum Computerspielen besucht. Linus scheint sich für Audreys Probleme zu interessieren und versucht trotz ihrer Ängste, Kontakt mit ihr aufzubauen. Außerdem gelingt es ihm, Audrey aus ihren Reserven zu locken und ihre Gefühle ordentlich durcheinander zu bringen.

Meine Meinung

„Schau mir in die Augen, Audrey“ ist das Jugendbuch-Debüt von Sophie Kinsella.
 
Ich habe schon viele ihrer Romantikkomödien gelesen, die mich begeistert konnten und auch von diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht.
 
Das Cover ist farblich stimmig und auch die kleinen Illustrationen im Buchinneren sind sehr passend und schön.
 
Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll von Anfang bis Ende, ohne dabei den Themen „Mobbing“, „Angststörungen“ oder „Sucht“ auch nur einen Moment respektlos zu begegnet oder sie lächerlich zu machen.
 
Audrey ist eine Protagonistin der ganz besonderen Art. Sie ist trotz ihrer Krankheit humorvoll, sarkastisch, schlagfertig und absolut liebenswert. Die Art und Weise, wie sie ihre Mitmenschen analysiert und das Familienleben beschreibt ist einmalig und sorgt für viele Lacher. Man durchlebt mit ihr die Hochs und Tiefs ihrer Krankheit. Audreys Entwicklung im Laufe der Geschichte ist beachtlich.
 
Es gelingt Sophie Kinsella, eine Familie zu porträtieren, die durch Audreys Krankheit mit ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen hat und einem trotzdem ganz oft vertraut erscheint.
 
Die leicht überengagierte Mutter, die versucht, in der Erziehung alles richtig zu machen und sich dabei auf „Fachliteratur“ wie die Daily Mail beruft. Die bei ihrem Sohn eine Computerspielsucht diagnostiziert und kurzer Hand den PC aus dem Fenster wirft. Der etwas zu passive Vater, der alles für „halb so wild“ hält. Zwei Teenager in der Pubertät und der kleine Bruder, der in seiner kleinkindlichen Naivität das ganze Drama gar nicht versteht.

Auch Linus ist sehr sympathisch. Er stempelt Audrey nicht als „verrückt“ ab, sondern ist ernsthaft an ihr interessiert.
 
Das Ende  ist befriedigend, auch wenn es etwas plötzlich kommt.
 
Das Buch ist ein richtiger Pageturner und die Sprache ist sehr angenehm zu lesen. Manchmal ist man betroffen, aber meistens muss man sich vor Lachen den Bauch halten.
 
Mir hat nicht gefallen, dass bis zum Schluss nicht aufgeklärt wird, was genau damals in der Schule zwischen Audrey und ihren Mitschülerinnen vorgefallen ist.
 
Fazit

Insgesamt ist das Buch außerordentlich lesenwert. Sophie Kinsella gelingt eine mitreißende Familienkomödie für Jung und Alt, die einerseits ein ungewöhnliches Thema aufarbeitet und andererseits den chaotischen Alltag einer ganz normalen Familie zeigt.

Meine Bewertung
 

2 Kommentare:

  1. Hey ;)
    Das Buch liegt schon lange auf meinem Sub, eigentlich wollte ich es längst gelesen haben.
    Aber ich glaube du weißt wie das ist.
    Schön, dass es dir so gut gefallen hat. Vielleicht werde ich es jetzt auch endlich beginnen... ;)

    Liebe Grüße,
    Lena

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    1. Hallo Lena,
      vielen Dank für deinen Kommentar! :-)
      Jaaa, das kenne ich nur zu gut, aber ich kann dir nur raten, das Buch mal zu lesen! Ich fand es echt spitze!
      Liebe Grüße, Johnni :-)

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