2. Februar 2017

Rezension: „Selection", „Selection - Die Elite", „Selection - Die Erwählte"

Titel: „Selection“, „Selection - Die Elite", „Selection - Die Erwählte"
 
Autorin: Kiera Cass

Seiten: ca. 380 (Taschenbuch)

Verlag: Fischer           
   
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
             
Band: 1-3
Inhalt

America Singer lebt mit ihrer Familie in der vierten Kaste des Landes Illea. Wie für diese Kaste üblich, verdient die Familie das wenige Geld, das ihr zur Verfügung steht, mit künstlerischen Tätigkeiten. America selbst ist Musikerin.
Eines Tages schreibt das Königshaus ein Casting für alle Mädchen in Americas Alter aus, dessen Preis eine Ehe mit Prinz Maxon und somit die Krone von Illea ist. Obwohl America das Casting zuwider ist, bewirbt sie sich schließlich, ihrer Familie zu Liebe. Gegen ihre Erwartungen wird sie als eine von insgesamt 35 Kandidatinnen ausgewählt.
Dafür muss sie ihre große Liebe Aspen verlassen, die sie schon seit einigen Jahren nur heimlich treffen kann, da Aspen einer noch niedrigeren Kaste angehört.
So zieht America schweren Herzens in das Schloss ein und muss feststellen, dass Prinz Maxon gar nicht so übel ist. Schnell stellt sich heraus, welche der Kandidatinnen es wirklich auf Prinz Maxon und welche es lediglich auf die Krone abgesehen haben. America findet unter den Mädchen sowohl Freundinnen, als auch Feindinnen.
Nach und nach offenbart sich zudem, dass es um das Land Illea schlechter steht, als es America bewusst war.
Die Ungerechtigkeit des Kastensystems wird immer offensichtlicher, regelmäßige Rebellenangriffe erschüttern das Schloss und der König spielt eine zunehmend zwielichtige Rolle. Zudem wahrt die königliche Familie einige dunkle Geheimnisse. Dann wird auch noch Aspen als Soldat in den Palast versetzt und beschließt, weiterhin um Americas Herz zu kämpfen.

Meine Meinung

„Selection“, „Selection – Die Elite“ und „Selection – Die Erwählte“ sind die ersten drei Teile der „Selection“-Reihe von Kiera Cass.
 
Die Buchcover bestechen schon auf den ersten Blick durch ihre Farbenpracht. Ich mag es jedoch nicht, wenn ein Buchcover die Hauptdarstellerin als reale Person zeigt, weil dadurch die eigene Fantasie beeinflusst werden kann.
 
Ich fing an zu lesen und  war ich augenblicklich völlig in den Bann der Geschichte, ihrer Kulisse und ihrer Figuren gezogen. Es war mir kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen.
Das Land Illea stellt eindrucksvoll dar, wie negativ sich eine Gesellschaft entwickeln kann. Eine klassische Dystopie, die betroffen macht, zum Nachdenken anregt und gänzlich ohne Fantasy-Elemente auskommt.

Der Protagonistin America sind sofort alle meine Sympathien zugeflogen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die trotzdem nicht durch Extrovertiertheit unangenehm auffällt. Sie empfindet das vorherrschende Kastensystem als ungerecht und erkennt seine Schwächen. Trotzdem zeigt sie, dass es Dinge gibt, die wichtiger sind als Reichtum und eine Zugehörigkeit zu den höheren Kasten.
 
Die Beziehung zwischen America und Aspen wird zu Anfang des Buches als so vertraut und unerschütterlich beschrieben, dass es dem Leser kaum möglich ist, in Erwägung zu ziehen, dass America im Laufe der Geschichte noch Gefühle für einen anderen Mann entwickeln könnte.
Doch auch Prinz Maxon schließt man durch seine freundliche und fürsorgliche Art auf Anhieb ins Herz. Und dann ist es passiert. Man kann sich auf einmal Prinz Maxon ebenso gut an Americas Seite vorstellen, wie man es noch kurz vorher nur bei Aspen für möglich gehalten hat.

Die Beziehung zwischen America und Prinz Maxon wird immer stärker und ist trotzdem für den Leser zunehmend nervenaufreibend, da Ungewissheit und Zweifel immer wieder alles in Frage stellen.
Aspens Erscheinen im Palast bringt die Geschichte nochmals deutlich in Schwung.

Insgesamt lernt man eine Vielzahl unglaublich interessant dargestellter Charaktere kennen. Von jedem Typ Mädchen scheint eine unter den Kandidatinnen zu sein, sodass das Casting einen unterhaltsamen Verlauf nimmt.
 
Mit jedem Band wird die Geschichte politischer und thematisch anspruchsvoller, und einige erschütternde Ereignis sorgen für Schockmomente und Nervenkitzel bis zum Schluss.
Nichts desto trotz bleiben auch in Band zwei und drei die schönen und verzaubernden Moment der Liebe, der Freundschaft und des Lebens im Palast nicht aus.
 
Die Sprache ist sehr angenehm zu lesen, aber trotzdem nicht zu seicht.
 
Fazit
 
Zusammenfassend kann man sagen, dass die ersten drei Teile der „Selection“- Reihe außerordentlich empfehlenswert sind. Es gibt gerade genug von Prinzessinnen, Kleidern, Tüll und Schlössern, aber auch eine gute Portion Spannung, Gesellschaftskritik und Anregungen zum Nachdenken. Gerade in Band 2 und 3 entfaltet sich eine ausgeklügelte Handlung, die weit über eine reine „Mädchenstory“ hinausgeht. Vor allem aber wird die Kraft des Herzens, der Gefühle, der Liebe, der Freundschaft, des Zusammenhaltes und des Mutes herausgestellt.
Ich glaube, dass es, einmal angefangen, kaum bis gar nicht möglich ist, aufzuhören, bevor man nicht weiß, wie die Geschichte um America und ihr Heimatland Illea ausgeht!
 
Meine Bewertung


5 Kommentare:

  1. Hey, eine wirklich sehr schöne Reihenrezension!
    Man merkt in jedem Satz wie viel Spaß dir diese Reihe gemacht hat. Das finde ich total toll (:
    Ich persönlich mochte den zweiten Band der Reihe so gar nicht. Es war viel zu viel hin und her, jedenfalls für meine Nerven xD Auch fand ich es generell schade, das es im letzten Band so schnell ging. Hätte mir dann doch irgendwie noch mehr Dystopie und Politik gewünscht, da diese doch schnell in den Hintergrund gerückt ist oder wirklich nur Oberflächlich behandelt wurde.
    Ganz toll fand ich die Entwicklung der anderen Mädchen und die Freundschaften. Auch Maxon fand ich einfach super :)

    Ich gebe dir auf jeden Fall Recht, das Selection empfehlenswert ist.
    "Ich glaube, dass es, einmal angefangen, kaum bis gar nicht möglich ist, aufzuhören". Auch hier kann ich dir zustimmen. Man muss einfach wissen wie es ausgeht xD Suchtpotential.
    Wirst du Band 4 und 5 auch lesen? Oder schreckt es dich ab, das es dort nicht mehr um America geht?

    Ganz liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,
      ich muss sagen, dass ich die Reihe einfach total super fand! :-)
      Die Punkte, die du ansprichst, sind sicher wahr, trotzdem hat mich die Reihe im Gesamten ziemlich gepackt!
      Suchpotential total! :D
      Ich habe Band 4+5 auch schon gelesen, nur bin leider noch nicht zum Rezensieren gekommen. Ich fand sie auch unterhaltsam und gut, aber lange nicht so mitreißend, wie Band 1-3!
      Liebe Grüße, Johnni! :-)

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  2. Im Dezember 2016 habe ich die Reihe auch verschlungen und geliebt (und rezensiert). Ich hab sämtliche Verpflichtungen zurückgestellt, nur, um bei America und Maxon zu sein. Dementsprechend euphorisch fiel auch meine Rezension aus.
    Jetzt hat sich aber meine Meinung geändert. Wie Andrea meinte, es gibt viel Hin und Her und letztlich ist es einfach nur "Der Bachelor" als Buch und damit es ein bisschen Unterschied gibt, macht man einfach eine Dystopie draus.
    Wenigstens hat es mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

    Liebe Grüße,
    Mila
    www.dashausderbuntenbuecher.blogspot.com

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    1. Hallo Mila! :-)
      Ich mag die Reihe tatsächlich immer noch sehr gerne. Klar, bedient sie viele Klischees und ist nicht meeega anspruchsvoll, aber mein Gefühl beim Lesen hat gestimmt und das ist ja eigentlich das Einzige, was wirklich zählt! :-)
      Liebe Grüße, Johnni!

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